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Joachim Lux
Foto: Armin Smailovic
Joachim Lux

Joachim Lux, 1957 in Münster geboren, studiert 1976 bis 1982 Germanistik und Geschichte in Münster und Tübingen und leitet dort Theater- und Musikfestivals. Danach arbeitet er am Schauspiel Köln, am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Bremer Theater als Dramaturg, Chefdramaturg und Regisseur. Außerdem ist er als Dramaturg für die Salzburger Festspiele tätig.

Von 1999 bis 2009 ist er zehn Jahre lang Mitglied der künstlerischen Direktion des Wiener Burgtheaters, zunächst als Dramaturg, ab 2006 als Chefdramaturg.

In dieser Zeit arbeitete er mit wichtigen Regisseuren des zeitgenössischen Regietheaters zusammen. Ein wesentlicher Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Förderung von Gegenwartsautoren wie Elfriede Jelinek, Gert Jonke, Tankred Dorst, Händl Klaus und Vladimir Sorokin.

 

Seit 2009 ist Joachim Lux Intendant des Thalia Theaters in Hamburg und Nachfolger von Jürgen Flimm und Ulrich Khuon. Das Thalia Theater ist unter seiner Leitung ein klassisches Ensemble- und Repertoiretheater mit hoher Stabilität und Ausstrahlung in die Stadtgesellschaft.

Leitender Regisseur ist von 2009 bis 2018 der Belgier Luk Perceval. Gleichzeitig arbeiten hier Regisseure wie Jan Bosse, Dimiter Gotscheff, Leander Haußmann, Kornél Mundruczó Sebastian Nübling, Yael Ronen, Johan Simons und Nicolas Stemann. Mit der Spielzeit 2021/2022 kommt neu der dissidente russische Theater-, Film- und Opernregisseur Kirill Serebrennikov hinzu und verbindet sich als „artist in residence“ mit dem Thalia Theater. Wichtig ist in den vergangenen Jahren außerdem die Zusammenarbeit mit außergewöhnlich vielen Regisseuren der jüngeren Generation: Besonders prägend sind Jette Steckel und Antú Romero Nunes. Des Weiteren ist hier eine ganze junge Regiegeneration über Jahre und regelmäßig vertreten: u.a. Gernot Grünewald, Bastian Kraft, Anne Lenk, Ersan Mondtag, Christopher Rüping und Charlotte Sprenger. In der letzten Phase seiner Intendanz, die bis 2025 geht, lädt Joachim Lux zwei Regisseure ein, die mit seinen Vorgängern Jürgen Flimm und Ulrich Khuon verbunden waren: Robert Wilson und Michael Thalheimer.

Das Thalia Theater reagiert ferner programmatisch auf die zunehmend internationaler werdende Stadtgesellschaft in Zeiten der Globalisierung. Seit 2009 findet, unter Bezug auf den ersten Hamburger Kosmopoliten, alljährlich das internationale Theaterfestival „Lessingtage – Um alles in der Welt“ statt: Über die Jahre hinweg arbeiten außerdem zahlreiche Regisseure aus dem internationalen Raum in Hamburg, neben den weiter oben genannten u.a. Thorleifur Örn Arnarsson, Marina Davydova, Amir Reza Koohestani, Ewelina Marciniak, Tiit Ojasoo/Ene-Liis Semper und Toshiki Okada.

Darüber hinaus ist das Thalia Theater weltweit mit Gastspielen vertreten, u. a. in Sydney, Peking, Shanghai, Bogotá oder Santiago de Chile, aber auch auf allen wichtigen europäischen Festivals in Avignon, Edinburgh, Salzburg, Wien, Moskau, St. Petersburg oder Amsterdam. Im Sommer 2022 ist das Thalia Theater bereits zum vierten Mal nach Avignon eingeladen und eröffnet das Festival im Cour d’Honneur du Palais des Papes – eine der größten Freilichtbühnen Europas.

Seit 2012 ist Joachim Lux Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste (Bensheim) und seit 2015 Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg. Von 2014 bis 2021 ist er Präsident des deutschen Zentrums des Internationalen Theaterinstituts (ITI). Im Weltverband des ITI, einer mit der UNESCO verbundenen Institution, ist er von 2015- 2023 Mitglied des Executive Council.

2011 erhält Joachim Lux den Max-Brauer-Preis für seine Verdienste um das kulturelle Leben Hamburgs, insbesondere die Veranstaltung der Lessingtage. 2021 erhält er in der Eremitage in St. Petersburg den „Baltic Star International Award“ für besondere Verdienste um die Entwicklung und Konsolidierung humanitärer Beziehungen in der baltischen Region.

Joachim L
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