BAR
OCCO
Kirill Serebrennikov
Daniil Orlov
Ilya Shagalov
Sergej Kuchar
Hendrik Glax
Sven Baumelt
Joachim Lux
Uschi Krosch
Elena Bulochnikova
Clara Rosina Straßer
Odin Biron (Künstler, Andy 5, Jan Palach, Tenor, Countertenor)
Felix Knopp (Der ausgebrannte Journalist, Andy 1, Stimme des Herrschers 1, Wächter, Bariton)
Tilo Werner (Elektriker, Vater, ehemaliger Student, Andy 4, Clown, andere Stimme, Stimme des Herrschers 2, Fernsehsprecher, Tenor)
Svetlana Mamresheva (Frau 1 (blond), Studentin 1, Braut 1, Grazie 3, Ehefrau des Journalisten, Sopran)
Yang Ge (Frau 2 (brünett), Studentin, Braut 2, Mädchen auf dem Baumstamm, Sopran)
Victoria Trauttmansdorff (Die reiche alte Frau, Mutter, Grazie 2)
Jovey (Straßensänger, Tenor)
Nadezhda Pavlova (Passantin, Furie, Grazie 1, überirdische Diva, Frau, Sopran)
Daniil Orlov (Der junge Mann, Piano)
Tänzerinnen
Polina Sonis
Tirza Ben Zvi/
Larissa Potapov
Tänzer
Steven Fast
Yorgos Michelakis
Davide Troiani/
Mark Christoph Klee
Musiker
Daniil Orlov (Keyboard/Piano)
Andreas Dopp/Uli Kringler (E-Gitarre)
Arnd Geise/Eleni Granitza (E-Bass)
Hauke Rüter/Benjamin Stanko (Trompete)
Jérôme Lellouche/Niclas Rotermund (Drums)
Marina Reshetova/Natalia Alenitsyna (Violine 1)
Andrej Böttcher/Natalia Alenitsyna (Violine 2)
Anatol Yarosh/Natalia Alenitsyna (Viola)
Nariman Akbarov/Eduard Mnatsakanov (Violoncello)
Tair Turganov/Felix Liebig (Kontrabass)
CHOR
Marta Garcia/Vanessa Zorn (Alt)
Anna-Katharina Lubrich/Louise Vanderlynden (Alt)
Dominik Fleck/Lutz Euhus (Tenor)
Marvin Sawatzki/Michael Pehle (Bass)
EINE MENGE LEUTE
Anke Bautzmann
Danja Emmanuel
Maximilian Drehsen
Johannes Herrmann
Moritz Hübner
Lukas Kieroth
Helene Lange
Lillian Mai
Thomas Padanyi
Miriam Paustian
Jan Philipp
Greta Reyher
Iván Ruge
Leonie Sauermann
Linda Schnackenberg
Paul Smollich
Nele Wulf
Moskau, 2018: An der angesagtesten Schauspielbühne der Metropole inszeniert Kirill Serebrennikov aus dem Hausarrest heraus per Digitalsticks ein Gesamtkunstwerk aus Tanz, Schauspiel und Musik. Mehr noch: Im Mittelpunkt stehen ausgerechnet Barock-Arien, ein Triumph des exzessiv Schönen. Man fragt sich verwundert: Wie kommt er dazu?
2023 erzählt Kirill Serebrennikov in einer Fortschreibung abermals davon, dass das Besondere und Eigene, die Feier des Lebens, allzu oft keinen Platz hat. Er erinnert in einer international besetzten Aufführung daran, dass das Wort „barock“ für eine unregelmäßige, schräge Perle steht, die nicht in eine Kette passen will – ein Bild für das Andersseinwollendürfen. Er setzt die Extravaganz des Barock ins Verhältnis zu besonderen Menschen, die 1968 gegen Systeme revoltiert haben, wie z.B. Jan Pallach, der sich aus Protest gegen den Einmarsch der Sowjets selbst verbrannt hat – eine schmerzhafte und auch eine schöne Unbedingtheit?
„Barocco“ ist ein Manifest für die Freiheit und eine künstlerische Revolte der Schönheit gegen eine Welt, die an ihren gesellschaftlichen Zwängen zu ersticken droht.
Wir widmen die Aufführung verfolgten Künstlern - in Russland und überall auf der Welt.
Eine Koproduktion mit der Elbphilharmonie
Dauer 2.15h, ohne Pause
Premiere 25. Mai 2023, Thalia Theater
Uraufführung (Moskau 2018 - Hamburg 2023)
„Die Lässigkeit und Chuzpe, mit der der Gesamtkunstwerker Serebrennikov durch die Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte springt, mit der er Assoziationsräume öffnet und wieder schließt, ist absolut faszinierend.“ - Stefan Forth, nachtkritik.de, 25.05.2023
„Der Abend ist bewegend, großartig und aufrüttelnd (...)“ - Wiebke Hüster, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.05.2023
„Auf beeindruckend gewagte Weise verbindet Serebrennikov, wieder einmal, realpolitischen Protest mit lebensbejahend überbordender künstlerischer Fantasie.“ - Joachim Mischke, Hamburger Abendblatt, 26.05.2023
19. bis 21. Mai 2024