STATEM
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„Die künstlerisch spannende Kooperation zwischen dem Thalia Theater und dem Carl Philipp-Emanuel Bach Chor mit der äußerst selten gespielten Aufführung von Arthur Honeggers „“König David“ wurde bereits vor längerer Zeit verabredet. Angesichts des brutalen Überfalls auf Israel bekommt das Oratorium einen zusätzlichen und sehr tagesaktuellen Bezug. Das Oratorium erinnert nicht nur an den berühmten Gründungsmythos Israels um König David, sondern wird in einer schwierigen und bedrückenden Zeit zugleich zu einem Bekenntnis zur Existenz des Staates Israel. Das bedeutet nicht, dass man der Regierungspolitik Israels in den vergangenen Jahren zustimmen muss, sie ist im Land selbst mehr als umstritten. Selbst wenn man diese Politik kritisch sieht, ist diese keinerlei Rechtfertigung für einen Angriffskrieg und Massaker an der Bevölkerung Israels. Ihr gehört unser tiefes Mitgefühl. Man muss gar nicht die besondere Verantwortung Deutschlands bemühen, um den Überfall auf Israel ebenso verbrecherisch zu finden wie den auf die Ukraine. Auch das palästinensische Volk wird aber derzeit zum Spielball der Terrormilizen - das ist das zynische Kalkül der Täter. Auch den Bewohnern von Gaza gehört unser Mitgefühl. Es ist die politische Pflicht der Kontrahenten, sich nach über 70 Jahren Unfrieden endlich wechselseitig zu respektieren und Frieden zu schaffen.

Die künstlerische Kooperation zwischen dem Carl Philipp-Emanuel Bach-Chor und dem Thalia-Theater wird in diesen Tagen zu einem sehr wichtigen Zeichen. Wir freuen uns, wenn viele Hamburger Bürgerinnen und Bürger kommen und so selbst ein Zeichen setzen. Das ist genau das, was wir in diesen schrecklichen Tagen alle brauchen: Zusammensein im Sinne der Kunst und im Gedenken an die Opfer.“