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Annette Kurz
Annette Kurz wird 1967 in Hamburg geboren. Sie studiert Bildende Kunst und Kunstgeschichte in Paris. Ihrem Abschluss im Fach Bildende Kunst  folgt der Diplomstudiengang in Bühnen- und Kostümbild an der École Supérieure d´Art Dramatique du Théâtre National de Strasbourg (TNS). In den neunziger Jahren assistiert sie am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg bei Anna Viebrock.
Seit 2009 ist sie Ausstattungsleiterin am Thalia Theater Hamburg. Als Bühnenbildnerin von Luk Percevals Schauspiel- und Operninszenierungen sind Annette Kurz’ Arbeiten wie "Hamlet" (nominiert für den Faust-Theaterpreis) , "Macbeth" (Thalia und Ruhrtriennale) oder „Jeder stirbt für sich allein" (eingeladen zum Theatertreffen 2013) unter anderem am Thalia Theater zu sehen. "Die Brüder Karamasow“ , für die sie einen Klangraum gebaut hat, haben dort im April 2013 Premiere. Ebenfalls am Thalia Theater stattet sie mehrere Stücke für Christiane Pohle aus, mit der sie auch z.B. an den Münchner Kammerspielen und bei den Salzburger Festspielen zu Gast ist. Gleichfalls an den Münchner Kammerspielen erarbeitet sie für Luk Percevals Inszenierung auch das Bühnenbild zu "Kleiner Mann, was nun?" (eigeladen zum Theatertreffen 2010). Weitere Bühnenbilder für Luk Perceval, ebenfalls vielfach ausgezeichnet, entsehen an der Berliner Schaubühne am Lehniner Platz (darunter "Penthesilea", "Platonow", "Maria Stuart") und am Het Tonneelhuis in Antwerpen ("Oom Vanja", "Andromak", "Asem/ Täter"). Im Musiktheater stattet sie für Luk Perceval Opernproduktionen in Stuttgart ("Tristan und Isolde"), an der Staatsoper unter den Linden, Berlin ("Marienvesper"), sowie an der Staatsoper Hannover ("Die Sache Makropulos") aus. An der Hamburgischen Staatsoper entwirft sie das Bühnenbild zu "La Traviata“ in der Regie von Johannes Erath.
Weitere Bühnenbilder für die Oper entstehen in Zusammenarbeit mit Christof Loy bei den Salzburger Festspielen ("Theodora"), an der Oper Zürich / Theater an der Wien ("La Straniera") und an der Oper Basel. Für Benedikt von Peter entwirft sie die Räume zu "I Masnadieri" an der Oper Frankfurt sowie  zu "Idomeneo" an der Komischen Oper Berlin, für Jarg Pataki  den Raum zu "Madama Butterfly" an der Oper Freiburg .
Ihr erster Raum für eine Tanzproduktion entsteht für Alain Platels flämische Tanzcompagnie "Les Ballets C de la B" in einer Choreografie von Ted Stoffer.

Im Sommer 2012 erfolgt eine persönliche Einladung an die Deutsche Akademie der Villa Massimo Rom als Ehrengast. Ein dort mit dem Architekten Kai Grüne entwickeltes Projekt ist im Februar 2013 im Martin-Gropius-Bau in Berlin zu sehen.
Annette Kurz gibt Workshops, lehrt im Fach Bühnenbild an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland, unter anderem an der Koninklijke Academie voor Schone Kunsten in Antwerpen, an der Université de Bordeaux, an der École des Arts Décoratifs in Strasbourg, der École supérieure d´Art Dramatique du TNS, Strasbourg, der École d´Architecture und an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg.

Die Inszenierung "Jeder stirbt für sich allein" von Luk Perceval wird bei der jährlichen Kritiker-Umfrage von „Theater heute" zur „Inszenierung des Jahres 2013" gewählt, das Bühnenbild von Annette Kurz zum „Bühnenbild des Jahres 2013". Außerdem wird Annette Kurz 2013 mit dem Faust-Theaterpreis in der Kategorie Bühnenbild ausgezeichnet. Für das Bühnenbild von Luk Percevals "Macbeth"-Inszenierung gewinnt sie 2014 beim BALTIC HOUSE International Theatre Festival den russischen Theaterpreis "Golden Sofit".