Hung
er
Luk Perceval
Annette Kurz
Ilse Vandenbussche
Susanne Meister
Mark Van Denesse
Rafael Stachowiak (Jacques Lantier)
Maja Schöne (Flore)
Patrycia Ziolkowska (Severine)
Stephan Bissmeier (Roubaud/Direktor)
Sebastian Rudolph (Étienne Lantier)
Marie Jung (Catherine)
Patrick Bartsch (Chaval)
Tilo Werner (Vater Maheu)
Oda Thormeyer (Mutter Maheu)
Barbara Nüsse (Bonnemort)
Gabriela Maria Schmeide (Alzire)
Pascal Houdus (Jean)
sowie Sebastian Doppelbauer, Nikolai Gemel, Andre Grave/ Valentin Richter, Thore Lüthje
Sebastian Gille
Der Abschluss der „Trilogie meiner Familie“ basiert auf Émile Zolas Romanen „Germinal“ und „Bestie Mensch“. Industrialisierung und Kapitalismus nehmen Fahrt auf, und mit dieser Beschleunigung eskalieren auch die Leidenschaften der Figuren.
Die Söhne der Wäscherin Gervaise aus dem 1. Teil „Liebe“ sind nunerwachsen: Étienne beginnt als einfacher Arbeiter in einem Bergwerk. Empört über die unmenschlichen Arbeitsbedingungen unter Tage und beeinflusst von den Ideen des Sozialismus, entfacht er einen Aufstand. Während manche der Bergarbeiterfamilien hungernd den Streik durchhalten, versuchen andere, mit den Eigentümern der Zeche zu verhandeln. Als Streikbrecher engagiert werden, eskaliert der Arbeitskampf. Was ist Solidarität wert und wie weit reicht sie? Der zweite Sohn, Jacques, der es zum Lokführer gebracht hat, kämpft mit den Dämonen der Vergangenheit. Um seinen Trieb zu beherrschen, Frauen bei der Liebe töten zu müssen, konzentriert er seine ganze Zuneigung auf seine Lokomotive Lison. Wird Jacques seinem Schicksal entkommen? Als er zufällig Zeuge eines Mordes wird, erliegt er der Faszination für die Ehefrau und Komplizin des Mörders.
Koproduktion mit der Ruhrtriennale
A-Premiere/Uraufführung im Rahmen des Marathons
23. September 2017, Thalia Theater
B-Premiere
26. September 2017, Thalia Theater
„Perceval wirft uns mit seiner Zola-Version eine verderbte Szenerie hin, die doch ergreifend und rüttelnd gegenwärtig wirkt. Und drückend.“ - Hans-Dieter Schütt, neues deutschland, 06.11.2017
„Percevals Konzept, mit der Sprache und dem ungebrochenen Pathos Zolas einen historischen Abstand aufrecht zu erhalten und andererseits durch eine sehr direkte, körperliche Spielweise diese Distanz wieder zu überspringen, "löst sich bei 'Hunger' restlos überzeugend ein“ – Ulrike Gondorf, dradio Kultur Fazit, 07.09.2017
„packend und intensiv“ - Daniel Kaiser, NDR 90,3