H
amlet
Jette Steckel
Florian Lösche
Pauline Hüners
Dillon (Dominique Dillon de Byington)
Samuel Savenberg
Jeanne Kaiser
Jonas Link
Paulus Vogt
Christiane Petschat
Carl Hegemann
Julia Lochte
Mirco Kreibich (Hamlet, Prinz von Dänemark / Der Geist des verstorbenen Königs, Hamlets Vater)
Bernd Grawert (Claudius, König von Dänemark, Hamlets Onkel)
Barbara Nüsse (Getrud, die Königin, Hamlets Mutter)
Karin Neuhäuser (Polonius, Staatsrat)
Rafael Stachowiak (Laertes, Polonius' Sohn)
Lisa Hagmeister (Ophelia, Polonius' Tochter / Totengräber)
Jirka Zett (Horatio, Hamlets Freund)
Julian Greis (Rosencrantz / Osric, ein geckenhafter Höfling)
Björn Meyer (Guildenstern / Osric, ein geckenhafter Höfling (alternierend))
Hans Löw (Guildenstern / Osric, ein geckenhafter Höfling (alternierend))
Falk Rockstroh (Schauspiel-König)
Sandra Flubacher (Schauspiel-Königin)
Als Hamlet nach Hause kommt, ist alles anders: sein Vater tot, die Mutter neu verheiratet mit dem Bruder ihres verstorbenen Mannes. Dieser führt nun die Staatsgeschäfte, verschärft die politische Rhetorik, rüstet auf. Nachts erscheint Hamlet der Geist des toten Vaters, beschuldigt den eigenen Bruder des Giftmords und fordert Hamlet zur Rache auf.
Die Welt ist aus dem Leim – soweit der eindeutige Befund. Aber was tun? Hamlet jedenfalls kommt dem Willen zur Tat eine diffuse Handlungsunfähigkeit dazwischen: mal steht ihm das Gefühl, mal das Gewissen, mal das Denken im Weg. Der Wahnsinn, den er bei klarem Verstand als Maskierung wählt, um unerkannt und ungestört nach der Wahrheit zu suchen und seine Rachepläne umzusetzen, frisst sich zunehmend in die Realität. Die Grenzen zwischen Jäger und Gejagtem, Aufklärung und Paranoia, Wahnsinn und Methode werden fließend. Bis weder den anderen noch sich selbst mehr zu trauen ist. Nicht einmal der geliebten Ophelia. Freunde werden zu Spitzeln, Verwandte zu Mördern, das Gebotene wirkt falsch und das Falsche geboten. Hamlet ist beides: ein Imperativ, der Verkommenheit der Welt im fortwährenden Protest die Stirn zu bieten, und ein Menetekel. Am Ende sind fast alle tot – „Der Rest ist Stille.“
Mit Hamlets Tragödie bringt die Thalia Hausregisseurin Jette Steckel nach „Romeo und Julia“ und „Der Sturm. A Lullaby for Suffering“ ihren dritten großen Shakespeare auf die Bühne des Thalia Theater.
Dauer 3:35h, inklusive einer Pause
Premiere 23. Januar 2020, Thalia Theater
Achtung: im 2. Teil (nach der pause) kommt es zu einer längeren sequenz mit einsatz von stroboskoplicht
„Es ist ein begeistertes und immer wieder begeisterndes Spiel mit Bildern und Deutungsangeboten, das Steckel und ihr tolles Ensemble hier anbieten, und eines auf dem die Ebenen sich munter mischen.“ - Maike Schiller, Hamburger Abendblatt, 25.01.2020
„Die amüsant-elegante Inszenierung von Jette Steckel lässt das Theater ein bisschen närrisch, ein bisschen nachdenklich, jedenfalls unbeschwert, bunt und beherzt weiterleben.“ - Irene Bazinger, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.01.2020
„In der Titelrolle glänzt ein sensationeller Mirco Kreibich, das hier ist seine Show! Das Ensemble ergänzt ihn prima. Glatt geschliffen sind diese dreieinhalb Stunden nicht, dieser 'Hamlet' ist spannend, überraschend, mit Ecken und Kanten. Was für ein Theater!“ - Heiko Kammerhoff, Hamburger Morgenpost, 25.01.2020
Die türkischen Übertitel für Der Geizige, Hamlet, Romeo und Julia, sowie die russischen, ukrainischen, türkischen, arabischen und englischen Untertitel von Ziegenkäse in Streichholzschachteln, sind finanziert durch das Programm 360° - Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft.