Die Stunde da
wir nichts von
einander wuß
ten
Sandra Küpper
Lars Wittershagen
Uschi Krosch
Jüri Nael
Alicia Aumüller
Patrick Bartsch
Christoph Finger
Marina Galic
Julian Greis
Franziska Hartmann
Pascal Houdus
Tim Porath
Peter Maertens †
Dominik Maringer
Björn Meyer
Karin Neuhäuser
Jaak Prints
Sebastian Rudolph
Birte Schnöink
Rafael Stachowiak
Oda Thormeyer
sowie
Shiyue Chen, Elvis Ngai Fung Cheung, Jie Huo, Sohyun Jung, Su Jin Kim, Jasmin Luu, Chieu Thao Nguyen, Pumin Sadjiroen, Duc-Nghia Ta, Lin Xiuyong, Fusako Yamamori, Yecheng Ye, Wenyen You
Chor
Uwe Behrmann, Benjamin Boresch, Andreas Bracht, Nico Cornehl, Leonard Dziwisch, Erik Eschweiler, Jonas Graaf, Tobias Hechler, Thomas Hirsch-Hüffell, Norbert Kijak, Günter Kochan, Sebastian Kreuzer, Harald Lieber, Martin Mutschler, Stefan Puchta, Gregor Schuster, Frank Tiedemann, Siegmar Tonk, Jürgen Weiler
Zentrum der Handlung ist ein Platz mitten in Europa. Im hellen Licht erscheinen hier zahllose Passanten. Sie kommen und gehen – und hinterlassen ihre Spuren. Sie alle tragen Geschichten in sich, bringen unzählige Details in das Gesamtbild ein. Sie schreiben die Geschichte ihres Europas. Die Zeit vergeht, das Bild wandelt sich. Doch was sieht man dann? Der Zuschauer wird Zeuge dieser poetischen, absurd-komischen wie verstörenden europäischen Utopie. „Was du gesehen hast, verrat es nicht; bleib in dem Bild“, stellt Peter Handke seinem Text vorweg, der gänzlich ohne Dialoge auskommt.
Die estnischen Regisseure Tiit Ojasoo und Ene-Liis Semper haben 2004 in Tallinn das „Teater NO 99“ gegründet. Große politisch-theatrale Aktionen sowie die konkrete Auseinandersetzung mit der jüngeren Geschichte ihres Landes prägen ihre Arbeiten, die bald auch über die Landesgrenzen hinaus wahrgenommen wurden. Zahlreiche Einladungen zu bedeutenden internationalen Festivals folgten. Seit ihrem Gastspiel während der Lessingtage 2011 verbindet sie eine enge Arbeitsbeziehung mit dem Thalia Theater. Mit „Fuck your ego!“ und „Hanumans Reise nach Lolland“ haben Tiit Ojasoo und Ene-Liis Semper sich bisher im Thalia in der Gaußstraße angriffslustig und virtuos mit gesellschaftlichen Phänomenen beschäftigt. Die Arbeit an Handkes Text ist die konsequente Fortführung ihrer Auseinandersetzung. „Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“ ist nach „Immer noch Sturm“ ein weiteres Stück von Peter Handke am Thalia Theater, der gerade mit dem renommierten Ibsen-Award ausgezeichnet wurde.
Dauer 2:15h, keine Pause
Premiere 30. April 2015, Thalia Theater
Eine Koproduktion vom Haus der Kulturen der Welt im Rahmen des Projekts 100 Jahre Gegenwart mit dem Thalia Theater Hamburg und den Ruhrfestspielen Recklinghausen
Eingeladen zu: Wiener Festwochen, Ruhrfestspiele Recklinghausen, Holland Festival Amsterdam
„Begeisterter Applaus.“ - Salzburger Nachrichten
„Als das Ensemble im grellen Scheinwerferlicht an die Rampe tritt, erheben sich die Sänger von ihren Sitzen und applaudieren ihren Kollegen auf der Bühne genauso anhaltend wie das beeindruckte Publikum.“ - Wiener Zeitung
„Tiit Ojasoo inszeniert diese Walpurgisnacht des Eklektizismus mit dezenter Ironie. Von Peter Handkes Hang zum Blasierten und seiner Liebe zum Gefühlskitsch, die doch in mancher Vorgänger-Inszenierung mächtig eingeflossen sind, ist in diesem lockeren und sehr kurzweiligen Aufmarsch nichts mehr übrig.“ - Süddeutsche Zeitung
„So ist das Leben! Ist es so? Das Schöne an Peter Handkes ‚Die Stunde da wir nichts voneinander wussten‘ sind die vielen Menschen-Bilder und oft rasend kurzen Szenen, aus denen sich jeder seine Essenz vom Dasein picken kann. Das ist Schau-Spielen in seiner pursten Form, getanzt, gekeucht, gelacht, geschrien, nur ohne Worte.“ - Spiegel Online
„Wortlos, hemmungslos, hüllenlos. ‚Die Stunde da wir nichts voneinander wußten‘ wird am Thalia zum charmanten Typen-Panoptikum mit Mehrwert.“ - Hamburger Abendblatt
4. bis 6. Juni 2016
Holland Festival, Amsterdam, Niederlande
21. bis 23. Mai 2015
Wiener Festwochen, Österreich
13. bis 16. Mai 2015
Ruhrfestspiele Recklinghausen