dritte r
epublik

Stephan Weber
Sophie Klenk-Wulff
Emilia Linda Heinrich
Max Kühn
SOWIE ALS CHOR DER GEHILFINNEN
Kim Chariner, Malin Freytag, Sarah Hiltscher, Helene Lange, Sezen Sahin, Ina Twest, Kaja Voller, Nele Wulff
Eine Landvermesserin und ihr Kutscher irren durch einen Schneesturm. Es ist das Jahr 1918 – sie sollen die Außengrenzen nach Kriegsende neu vermessen. In der Undurchsichtigkeit des Schneetreibens, die die Erfüllung des Auftrags unmöglich macht, treffen die beiden auf unterschiedlichste Figuren und ihre Versionen einer Idee Europas. Unter ihnen ist auch der Hamburger Reedereidirektor und Visionär transnationalen Handels Albert Ballin, der sich am 9. November, dem Tag der Ausrufung der ersten demokratischen Republik, das Leben nimmt.
In einem kafkaesken Setting über die letzten 100 Jahre hinweg bis heute, entwerfen der Autor Thomas Köck und die Regisseurin Elsa-Sophie Jach, die "dritte republik" als ein Verfassungskonzept für ein taumelndes Europa zwischen Globalisierung und nationalstaatlichen Sehnsüchten: die Dystopie eines autokratischen und neoliberalen Staatenbunds, ausgelöst durch den Rechtsruck mehrerer europäischer Länder.
Der junge Österreicher Thomas Köck gehört zu den interessantesten gegenwärtigen Autoren für das Theater. Anlässlich des hundertsten Jahrestags des 9. November 1918 hat das Thalia Theater ihn gebeten, über den Wandel, aber vor allem die Zukunft Europas nachzudenken.
Die Regisseurin Elsa-Sophie Jach ist Absolventin der Hamburger Theaterakademie. „dritte republik“ ist ihre erste gemeinsame Arbeit am Thalia Theater.
Dauer 1:35h, keine Pause
Uraufführung 2. November 2018, Thalia Gauß
Gefördet von
„Alle Darsteller liefern ihre Kunst aufs Feinste ab.“ - Annette Stiekele, Hamburger Abendblatt, 05.11.2018
„Thomas Köck entfacht am Thalia-Theater Hamburg in seinem Stück "dritte republik" einen Zitatensturm und fragt nach dem Sinn von Grenzen. Das ist ebenso klug wie kafkaesk.“ - Till Briegleb, Süddeutsche Zeitung, 08.11.2018
„Köcks Denken gelingt es, mit solch unterschiedlichen Bausteinen durchaus faszinierend der Frage nachzugehen: Wie absurd und schuldbeladen ist eigentlich ein Leben in unserer Demokratie? Köck und Jach haben eine kampferprobte Komplizin gewonnen, die den Marsch durch die Aspekte mühelos auf Spur hält: Die Schauspielerin Barbara Nüsse. Ähnlich wie Alice im Wunderland lässt sie sich von merkwürdigen Begegnungen und grotesken Gesprächen ohne Logik nicht wirklich irritieren. “ - Till Briegleb, Süddeutsche Zeitung, 08.11.2018
1. Mai 2019
Festival Radikal jung, Münchner Volkstheater