Das achte Lebe
n (Für Brilka)
Jette Steckel
Florian Lösche
Pauline Hüners
Mark Badur
Zaza Rusadze
Yohan Stegli
Georgien, 1900: Mit der Geburt Stasias, Tochter eines angesehenen Schokoladenfabrikanten, beginnt eine über sechs Generationen durch alle Revolutionen und Kriege des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart erzählte Familiensaga. Deutschland/Georgien, 2005: Nach dem Fall der Mauer und der Auflösung der UdSSR herrscht in Georgien Bürgerkrieg. Niza, Stasias Urenkelin, ist nach Berlin ausgewandert. Als sich ihre zwölfjährige, ins postsowjetische Chaos hineingeborene, Nichte Brilka nach einer Reise in den Westen weigert, nach Tbilissi zurückzukehren, spürt Niza sie auf. Sie erzählt Brilka die ganze Familiengeschichte:
Von Stasia, deren Traum, als Tänzerin nach Paris zu gehen, sich niemals erfüllt hatte, die aber noch hundertjährig unter dem heimischen Apfelbaum tanzt, still und zäh den Zeiten ein Leben abtrotzend, von Stasias Halbschwester Christine, die für ihre Schönheit, die sie in den Bannkreis des obersten Geheimdienstlers gebracht hat, einen hohen Preis zahlt, von Stasias Tochter Kitty, die alles verliert und doch im Londoner Exil eine Stimme findet, von Kittys Bruder Kostja, der sich als Apparatschik mit dem System arrangiert, von Kostjas rebellischer Tochter Elene und ihren ungleichen Töchtern Daria und Niza. „Das achte Leben (Für Brilka)“, dieser epochal-opulente Roman der auf Deutsch schreibenden, 1983 im georgischen Tbilissi geborenen und heute in Hamburg lebenden Autorin Nino Haratischwili, erzählt mit magischem Realismus: von Anpassung, Verrat und Widerstand, Liebe, Hass und (Über-)Lebenswillen. Haratischwili schildert den Aufstieg und Fall des Kommunismus von der vorrevolutionären Zeit bis ins Nachwende-Europa aus der Perspektive einer georgischen Familie, die ebenso verstrickt wie im Widerstreit ist mit den Totalitarismen, Tragödien und Umbrüchen dieses gottverlassenen 20. Jahrhunderts.
Die Regisseurin Jette Steckel bringt dieses jahrhundertumspannende Epos erstmals auf die Bühne: eine „Mission Impossible“.
Dauer 5:10h, inklusive einer Pause
Uraufführung 8. April 2017, Thalia Theater
Im Rahmen von "Umbruch in Europa / Europa im Umbruch" gefördert durch die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien
„Der Abend ist ein Theaterwunder!“ - Peter Helling, NDR 90,3, 10.04.2017
„Die Unerbittlichkeit des 20. Jahrhunderts ist mit Händen zu greifen. Möglich ist das nur, weil hier ein Ensemble spielt, das Seinesgleichen sucht.“ - Peter Helling, NDR 90,3, 10.04.2017
„Was für ein großartiger, kluger, abwechslungsreicher Theaterabend!“ - Armgard Seegers, Hamburger Abendblatt, 10.04.2017
24. und 25. Oktober 2019
Theatre Olympics, Großes Towstonogow-Dramentheater, St. Petersburg, Russland
23. September 2018
TBS International Festival, Tiflis, Georgien
16. und 17. Juni 2018
Autorentheatertage Berlin
8. Mai 2018
International May Festival Wiesbaden
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