Hereroland

Hererol
and

Eine deutsch-namibische Geschichte / Regie David Ndjavera und Gernot Grünewald
Trailer

Zwei Regisseure nähern sich gemeinsam mit einem namibischen Ensemble und Ensemblemitgliedern des Thalia Theater einem dunklen Kapitel der Vergangenheit ihrer Länder. Es ist eine Begegnung, die sich über zwei Kontinente spannt und einen Dialog über den ersten Genozid des 20.  Jahrhunderts eröffnet. Aus dem antikolonialen Widerstand der Herero 1904 im damaligen Deutsch-Südwestafrika wurde ein Völkermord der deutschen Kolonialmacht an einer ganzen Volksgruppe. Noch heute sind die Folgen in Namibia allgegenwärtig.

 

Gernot Grünewald, Vertreter des modernen Dokumentartheaters, und sein Team reisten nach Namibia und interviewten Politiker, Aktivistinnen und Aktivisten, Menschen aus der Region und deutschstämmige Farmer. David Ndjavera, mehrfach ausgezeichnet als bester Regisseur Namibias und selbst Herero-Nachfahre, erschafft magisch-metaphorische Bildwelten voller Musik und Tanz. Gemeinsam entwickeln sie ein begehbares Museum, in dem das Publikum parallel Performances, Ausstellungen und Theaterszenen erleben kann.

 

#decolonize

 

In deutscher und englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

 

Dauer 2:10h, keine Pause

Uraufführung 19. Januar 2020, Thalia gauß

 

 

 

 


 

 Thalia International.jpg (24 KB)

PRESSESTIMMEN

„Statt auf schmerzvolle Selbstbefragung der Deutschen als Täternachfahren setzt "Hereroland" auf intime Begegnungen und formal abwechslungsreiche Zugänge, die den zweistündigen Abend im Flug vergehen lassen.“ - Fabian Lehmann, taz, 22.01.2020

 

„Zwei starke Stunden sind das. Und gerade weil speziell die westdeutsche Politik die unauflösbare Schuld der eigenen kolonialen Tätergeschichte erst so elend spät angenommen hat, wird diese namibisch-deutsche Begegnung mit den Mitteln des Theaters zum herausragenden Ereignis.“ - Michael Laages, Deutschlandfunk Kultur, 19.01.2020

 

 „Hereroland will nicht mehr und nicht weniger sein, als Völkerverständigung. Ob das Experiment gelingt, liegt schlussendlich an den Zuschauern.“ - Susan Loehr, NDR Kulturjournal, 20.01.2020

 

Weitere Pressestimmen
Förderer
Gastspiele
Foto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin Smailovic
BEITRÄGE

Bonusmater
ial zum Stück

Hereroland

Das Thalia Theater trauert um den namibischen Regisseur David Ndjavera.

 

Er starb vor wenigen Tagen in Windhuk, der Hauptstadt von Namibia. Er wurde 52 Jahre alt und folgte seiner, wenige Tage zuvor ebenfalls an Covid 19 verstorbenen Ehefrau. David Ndjavera war in Namibia als Theater- und Filmschauspieler, als Theaterlehrer und als Filmschauspieler bekannt.

Mit dem Thalia Theater verband ihn der gemeinsam mit Gernot Grünewald entwickelte Theaterabend „Hereroland“. Hier haben sich Ensemblemitglieder des Thalia Theaters und Schauspielerinnen und Schauspieler aus Namibia zusammen getan, um den Völkermord der Deutschen an den Herero gemeinsam auf zu arbeiten. Die Inszenierung lief bis zum Lockdown Anfang März 2020 mit Erfolg in Hamburg und sollte eigentlich im Sommer 2020 auch in Namibia gezeigt werden. Dies war, wie so vieles, bisher nicht möglich.

 

Wir hoffen, dass wir die Inszenierung im Gedenken an David Ndjavera noch einmal zeigen können.

 

Joachim Lux, 14.7. 2021