Dantons Tod

Danto
ns Tod

von Georg Büchner / Regie Jette Steckel
Trailer Dantons Tod

Was gilt es heute noch zu stürzen? Die Herrschaft des Geldes und der Märkte? Ist soziale Gerechtigkeit noch ein Ziel der Politik? „Seit etwa drei Jahren habe ich keinen Artikel mehr geschrieben, denn ich weiß nicht mehr, was ich noch schreiben soll“, so der Schriftsteller Ingo Schulze im Januar 2012. „Es ist alles so offensichtlich: die Abschaffung der Demokratie, die zunehmende soziale und ökonomische Polarisation in Arm und Reich, der Ruin des Sozialstaates, die Privatisierung und damit Ökonomisierung aller Lebensbereiche, die Blindheit für den Rechtsextremismus und, und, und…“

 

Kann der Einzelne den Verlauf der Geschichte beeinflussen? Der 22-jährige Büchner, als Verfasser der politischen Flugschrift „Der Hessische Landbote“ nur knapp einer Verhaftung entgangen, beschäftigt sich 1834/35 im reaktionären Deutschland literarisch mit den Möglichkeiten der Revolution. Sein Stück „Dantons Tod“ lässt Büchner fünf Jahre nach dem Sturm auf die Bastille einsetzen. Der euphorische Beginn der Französischen Revolution ist lange vorbei, eine neue Klasse der Profiteure hat sich etabliert, das Volk hungert weiter. Danton plädiert für ein Ende der Schreckensherrschaft, scheint aber an der Veränderbarkeit der Verhältnisse zu zweifeln und kokettiert mit dem Tod. Robespierre dagegen radikalisiert die Verbindung von Tugend und Terror und so verkehrt sich Brüderlichkeit in Brudermord.

 

Premiere 21. April 2012, Thalia Theater

PRESSESTIMMEN

„Dantons Tod ist bei Jette Steckel ein bildmächtiger Aufschrei, der getragen wird von dem grandiosen Bühnenbild Florian Lösches und acht fantastischen Schauspielern, die auf, neben und in dieser Weltkugel spielen und sich mit Wort und Tat lustvoll ins Chaos stürzen. Denn, wie sagt Danton: Die Welt ist das Chaos“ - NDR Kultur

 

„„Dantons Tod“: Laut, rasant, mitreißend! [...] Specktakel statt Schulbuch: Das Thalia Theater bereitet das Drama unterhaltsam auf. [...] Man kann solch ein Stück über Französische Revolution als polit-philosophisches Thesentheater inszenieren, aber Jette Steckel entscheidet sich immer für den effektvollsten Kniff. Und brennt auch diesmal einen mitreißenden Bühnenzauber ab.“ - Hamburger Morgenpost

 

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