Josef Ostendorf ist 1956 in Cloppenburg geboren und sollte eigentlich das Geschäft seiner Familie übernehmen, doch dann kam alles anders: Er geht in Bochum auf die Schauspielschule und wird nach seinem Studium in Moers, Wuppertal und Basel engagiert, bevor er an das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg wechselt. Hier spielt er in Frank Castorfs „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ von Brecht und in „Die Stunde Null“ von Christoph Marthaler, mit dem ihn in den folgenden Jahren eine feste Arbeitsbeziehung verbindet. Er spielt unter anderem in dessen Inszenierungen “Kasimir und Karoline”, “Spezialisten”, “Was ihr wollt”, “Dantons Tod”, “Schutz vor der Zukunft” und “Platzmangel”. 2000 geht er mit Marthaler ans Schauspielhaus Zürich, wo sie vier Jahre bleiben. Anschließend gastiert er am Schauspiel Frankfurt, der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, am Schauspiel Köln, bei den Salzburger Festspielen und den Wiener Festwochen. Er spielt u.a. die Titelrollen in “Peer Gynt” (Regie: Jossi Wieler) und “Wilhelm Tell” (Regie: Meret Matter), sowie König Etzel in “Die Nibelungen” (Karin Beier), Andrej in “Drei Schwestern” (Regie: Stefan Pucher). Ostendorf spielt in Inszenierungen von Johann Kresnik, Frank Castorf, Herbert Wernicke, Anselm Weber, Schorsch Kamerun und Anna Viebrock. Er ist außerdem in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen (u.a. in Uli Edels „Nibelungen“-Verfilmung, in “Die Buddenbrooks”, sowie in “Eden” von Michael Hofmann).