Die Rache der Fledermaus

Die Rache
der Flederm
aus

von Johann Strauß / Mit einem Zwischenruf von Thomas Köck / Regie Anna-Sophie Mahler
Musikalische Leitung und Arrangements
Arno Waschk
Sounddesign
Albrecht Ziepert
Chorleitung
Uschi Krosch
Dramaturgie
Julia Lochte

Live-Musik

Arno Waschk (Klavier, Keyboard)

Jakob Neubauer / Bernd Butz (Akkordeon)

Edgar Herzog / Marc Löhrwald / John Thrower (Klarinette, Flöte, Saxophon)

David Channing / John Thrower (Klarinette, Flöte, Saxophon)

Jonathan Göring / Mareike Eidemüller (Schlagwerk)

 

Und

Kammerchor Klub Konsonanz

Mit einem Zwischenruf von Thomas Köck

 

Nach einem rauschhaften Maskenball, einem Karneval der Tiere, lässt einer seinen Freund im Fledermauskostüm schlafend draußen zurück und gibt ihn dem Gelächter der Frühaufsteher preis. Der Gedemütigte sinnt auf Rache, die auf dem noch fulminanteren Fest des Prinzen Orlowsky ihren Lauf nimmt. So in der Operette der Operetten des ebenso walzerseligen wie musikalisch hintergründigen Komponisten Johann Strauß.

Der Autor Thomas Köck, sprachmächtiger Experte für Gegenwartserkundung und Zukunftsforschung hat einen Zwischenruf, eine Art Abgesang der aussterbenden Arten geschrieben: „und alle tiere rufen: dieser titel rettet die welt auch nicht mehr“. Neben der Weißfußkaninchenratte, der Zwergameise und über hundert weiteren Arten spricht auch die Wimpernfledermaus. „Eine Erinnerung an die Zukunft, die wir nie erreichen werden“ – weil wider besseren Wissens und die Warnungen des Weltklimarats überhörend, immer noch viel leichter das berühmte „Weiter so!“ gewinnt.

Wie weit sind wir eigentlich vom Abgrund entfernt? Gibt es ein richtiges Leben im falschen? Es ist ein Singen und Tanzen auf dem Vulkan. Oder besser: auf unserer Erde, die existenziell bedroht ist, wenn wir Menschen nicht fähig sind, angemessen zu handeln. „Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist…“ war schon immer eine verführerisch ungute Losung. In Zeiten wie diesen ist das Postulat der Unveränderbarkeit eine Bankrotterklärung aus Bequemlichkeit, die die Operette in ein Requiem für unseren Planeten kippen lässt.

 

Theater- und Opernregisseurin Anna-Sophie Mahler, die Dörte Hansens „Mittagsstunde“ auf die Bühne des Thalia gebracht hat, wird sich musikalisch-theatral der „Fledermaus“ nähern, deren betörend schöne Musik ein bitterböses Desaster begleitet.

 

Dauer 1:50h, keine Pause

Premiere 24. November 2022, Thalia Theater

PRESSESTIMMEN

„Gabriela Maria Schmeide und Victoria Trauttmansdorff als Rosalinde und Adele geben ihre Stücke aus der in alle Opernhäuser der Welt mäanderten Operette (...) mit Inbrunst, Schwermut oder Keckheit, wie sie die "Fledermaus"-Arien verlangen. (...) der brillant aufgelegte Felix Knopp als Hauptfigur Gabriel von Eisenstein zieht alle Register herrlichster Albernheiten, mit denen der Mensch sich vergessen macht, was für ein rücksichtloser Krieger der verbrannten Erde er eigentlich ist.“ - Till Briegleb, Süddeutsche Zeitung, 27.11.2022

 

„(...) das Ensemble in Hamburg singt grandios.“ - Michael Laages, Deutschlandfunk Kultur FAZIT, 24.11.2022

 

„Die Botschaft dieser "Fledermaus" ist schlicht und deutlich: Wir stehen am Abgrund und tun - nichts. Am Ende erklingt noch das Lacrimosa aus Mozarts Requiem. Und es wird eine Liste der Tiere verlesen, die schon ausgestorben sind. Das verstört, hallt nach - doch in Erinnerung bleibt auch ein Ensemble, das schlicht begeistert.“ - Katja Weise, NDR Kultur, 25.11.2022

 

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