Die Antigone des Sophokles

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Fotos: Heji Shin

Es herrscht Krieg in Theben. Kreon, König von Theben, droht dem, der den vor den Toren der Stadt gefallenen Polineikes beerdigen wolle, mit der Todesstrafe. Kreons Entscheidung steht im Widerspruch zu den geltenden Sitten und Normen. Antigone dagegen fühlt sich diesen Werten mehr verbunden als dem Machtanspruch des Herrschers: Sie erachtet es als ihre schwesterliche Pflicht, den Bruder zu bestatten und ist bereit, für diese Tat bestraft zu werden. Mit diesem Schritt bricht die berühmte Tochter des Ödipus die Brücken zu den Lebendigen ab und will eben damit zum Menschen werden. So wie Ödipus der erste Aufklärer ist, der der Aufklärung selbst zum Opfer fällt und gerade darin zum Menschen wird, so bringt Antigone ihr Leben selbst zum Einsatz, um in der Souveränität des eigenen Todes zum Subjekt ihrer selbst zu werden.

 

Premiere 25. Februar 2011, Thalia Theater

 

Auszeichnungen

Bei der Kritikerumfrage von Theaterheute zu den Höhepunkten der Saison 2010/2011 wurde Katrin Bracks Arbeit für "Antigone" als bestes Bühnenbild genannt.

PRESSESTIMMEN

„Dimiter Gotscheffs "Antigone des Sophokles" im Thalia Theater ist eine grandiose Ensembleleistung“ - Hamburger Abendblatt

 

„Sie ist weder Heldin noch Opfer. Die rasende "Antigone des Sophokles" von Patrycia Ziolkowska in der Thalia-Inszenierung von Dimiter Gotscheff ist von Anfang an Gegnerin und Täterin. Und ein Erlebnis. […] Konzentriert auf den Ausdruck des Wortes und plastisches Körperspiel, verleiht Gotscheff dem Gewicht des Stücks über Staatsräson und Widerstand eine schwebende Leichtigkeit. Unterstützt von Karin Bracks Rauminstallation, in der Seifenblasen platzen und Heimorgelklänge dauerberieseln. […] Einander neckend, den tödlichen Ernst wegscherzend, liefern sich Antigone und Bernd Grawerts siegestrunkener Machtclown Kreon das finale Rampenduell. Im aussichtslosen Kampf verwandelt Ziolkowska Ohnmacht in lachende Verachtung für den Despoten. […] Am Schluss findet das bewegte Publikum erst langsam zu Beifall, steigert ihn dann aber zu Bravos für eine großartige Ensembleleistung.“ - Hamburger Abendblatt

 

„Katrin Brack hat mit diesem gleitenden Pneuma mal wieder ihr Talent für das Genial-Schlichte bewiesen. […] Geradezu schüchtern, als wollten sie die Arbeit des Regisseurs nicht stören, erweitern Bracks atmosphärische Setzungen die Möglichkeiten des Spiels in ihrem subtilen philosophischen Minimalismus.“ - Süddeutsche Zeitung

 

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