Chica Chica

Chic
a Chica

von Maarten Bakker / aus dem Niederländischen von Monika The / Regie Susanne Schwarz / Klassenzimmerstück ab Klasse 7
Trailer Chica Chica

Tess ist Deutsche, hat ein loses Mundwerk und einen Freund. Imra ist Türkin, trägt ein Kopftuch und hat eine eigene Meinung. Während sich die Mädchen den Mitschülern vorstellen, geraten sie in Streit über das Tragen von Kopftüchern, über den Umgang mit Jungs, über Glauben und den ersten Sex.


Doch so sehr sie miteinander streiten, so nahe kommen sie einander. Als Tess wegen eines Ladendiebstahls festgenommen wird und sich vor Gericht verantworten muss, könnte Imra ihr helfen. Denn zufällig war Imra auch im Einkaufszentrum und hat beobachtet, dass nicht Tess, sondern ihr Freund Boas den iPod in Tess’ Tasche gleiten ließ. Imra könnte als Zeugin für Tess vor Gericht erscheinen und sie vor der Jugendstrafanstalt bewahren. Doch Imra kann das nicht tun. Ihr Bruder würde sie umbringen. Und warum sollte sie das auch riskieren für eine, die sie nicht einmal richtig kennt? Wie aus Konfrontation Dialog und aus Dialog zusehends Freundschaft wird, erzählt „Chica Chica“. Zwei starke Mädchen, die in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen erfahren mussten, was es heißt, gemobbt, eingeschüchtert, getreten und bespuckt zu werden, lernen, dass Freundschaft stark macht und helfen kann, den eigenen Ängsten entgegenzutreten.

An die Vorstellungen schließt sich ein Nachgespräch über die im Stück verhandelten Themen mit der Klasse an. Wann kannst du jemandem vertrauen? Was ist Freundschaft? Wann lässt du jemanden fallen? Was akzeptierst du, und was nicht? Was sind deine Grenzen im Leben?

Das Klassenzimmerstück kann gebucht werden unter thaliaundschule@thalia-theater.de, Tel. 040.32 814 139

 

Deutschsprachige Erstaufführung 1. Februar 2012, Max-Brauer Schule

PRESSESTIMMEN

„Es kommt daher wie das Leben. Feder­leicht und schwer zugleich. Ohne viel Aufhe­bens beginnt das Stück „Chica Chica“ im Klas­sen­raum. [...] Der nieder­län­di­sche Autor Maarten Bakker streift mit den beiden ein Spektrum von Themen zwischen Persön­lich­keits­ent­wick­lung, kultu­reller und reli­giöser Prägung, Sexua­lität und Gewalt, gesell­schaft­li­cher Posi­tio­nie­rung, Mobbing, Ausgren­zung – und vor allem Freund­schaft. [...]  Regis­seurin Susanna Schwarz lässt ihre beiden mitrei­ßenden, jungen Schau­spie­le­rinnen ganz frei im Klassen­zimmer agieren. Poten­zi­elle Grenzen zwischen Zuschau­er­raum und Spiel­fläche werden von Anbeginn verwischt. Ein biss­chen wie in Trance entfalten sie die Geschichte. Selbst als die beiden mit nur wenigen Marker­stri­chen auf Papier­bahnen Fenster und Teppich eines eigenen Zimmers andeuten, funk­tioniert die Illu­sion perfekt. Sie sind Teil der Klasse. Die Geschichte scheint alle zu berühren. Und sie entlässt mit einer hoff­nungs­frohen Perspek­tive.“ - Godot

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