Die Wilde 13

Die Wilde 13. Vo
m Sitzen auf an
gestammten Plät
zen

von Olivia Wenzel nach K.Schaefer und M.A. Reyes / Regie Jan Gehler
Trailer Die Wilde 13

Mit der S-Bahn dauert es vom Hauptbahnhof nur acht Minuten, um die Elbe zu überqueren – trotzdem fehlte Wilhelmsburg lange auf der mentalen Landkarte vieler Hamburger. Hat die Aufmerksamkeit, die der Insel durch Großveranstaltungen wie IBA und Internationale Gartenschau im letzten Jahr zuteil wurde, daran etwas geändert? Welche Utopien birgt die Abgeschiedenheit vom Ballungszentrum der Großstadt? Und was passiert nach Hype, Stadtplanern und Touristen?

„stell dir vor, du lebst auf einer insel. du bist zufrieden dort, außerhalb, hast alles, was du brauchst. du fühlst dich innerhalb. jenseits des zollzauns. stell dir vor, du nimmst jeden tag den gleichen bus und kennst alle. der gelenkbus als dorf, darin die choreografie der fahrenden: souverän schwankende menschen. und plötzlich hält der bus an, dein kopf schlägt gegen die haltestange –“

Die Kulturanthropologen Kerstin Schaefer und Marco Antonio Reyes Loredo haben sich als Beobachter in den Metrobus Nummer 13 begeben, der Tag für Tag im Fünfminutentakt von der Veddel bis Kirchdorf Süd fährt. Hier, wo Alteingesessene auf Zugezogene, Junge auf Alte und zahlreiche soziale und kulturelle Gruppen aufeinander treffen, entstanden das Buch und der Dokumentarfilm „Die Wilde 13“. Basierend auf den gesammelten Erlebnissen und Interviews schreibt die Autorin Olivia Wenzel nun ein Theaterstück über die Isolation einer Insel und die gemeinsame Identifikation des Abgeschieden-Seins. Aus Gesprächen mit Jugendlichen, mit Friseuren, Busfahrerinnen oder zugezogenen Architekten entsteht eine vielstimmige Collage, eine Reise durch urbane und biografische Landschaften Wilhelmsburgs.
 
Uraufführung 21. September 2014, Thalia Gauß (Garage)

PRESSESTIMMEN

„(…) Eine schöne Überhöhung für die dem Leben abgeschauten Geschichten, die Regisseur Jan Gehler und Autorin Olivia Wenzel nach Kerstin Schaefer und Marco Antonio Reyes Loredo in der Uraufführung „Die Wilde 13. Vom Sitzen auf angestammten Plätzen“ in der Garage des Thalia Theater in der Gaußstraße erzählen. Mit viel Wasser auf der Bühne und mit Szenen, die sogar ins Fantastische driften, fragt dieser Abend, der mitunter so charmant unfertig wirkt wie der Stadtteil, wie all das die Menschen vor Ort berührt.“ Hamburger Abendblatt

„(…) Autorin Olivia Wenzel hat aus den Vorlagen ein sprachlich treffsicheres Bühnenstück geschneidert, das von Regisseur Jan Gehler und fünf hochmotivierten Schauspielern kurzweilig und Humorvoll umgesetzt wird. Auf der Bühne des Thalia stolpert man durch Episoden: Bushaltestelle, Eckkneipe, Schule… Immer geht es um das soziale Mit- und Gegeneinander, um die Gegensätze von Stadtteilplanung und wildwüchsiger Armut.“ Hamburger Morgenpost

 

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Foto: Krafft AngererFoto: Krafft AngererFoto: Krafft AngererFoto: Krafft AngererFoto: Krafft AngererFoto: Krafft Angerer