Caligula

Calig
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Eine Übernahme aus dem Deutschen Theater Berlin / Regie Jette Steckel
Foto: Krafft AngererFoto: Krafft AngererFoto: Krafft AngererFoto: Krafft Angerer

Mit fünfundzwanzig Jahren, ungefähr im gleichen Alter wie seine Hauptfigur, schrieb Camus sein erstes Bühnenstück "Caligula". Sich einer politischen Interpretation des Stückes erwehrend, bezeichnete er das Stück als Tragödie der Erkenntnis. Als der junge, römische Kaiser Caligula sich eines Tages in der Erkenntnis verliert, dass die Menschen sterben und nicht glücklich sind, fühlt er sich der Welt wie ein Fremder gegenüber gestellt. Sie scheint ihm absurd zu sein, ohne Sinn, ohne Unterschied zwischen Gut und Böse, Glück und Leid. Vom Verlangen nach dem Unmöglichen besessen, beginnt er, durch Mord und Verachtung den Menschen die Beliebigkeit aller Werte zu lehren. Seine Schreckensherrschaft breitet sich wie die Pest über das Reich aus. Caligula entvölkert die ihn umgebende Welt und tut zugleich alles, um seinen Gegnern Waffen an die Hand zu liefern. So willigt er in seinen eigenen Tod ein, um der Absurdität der Welt zu entfliehen. Caligula ist die Geschichte eines Selbstmordes auf höherer Ebene und zugleich die Geschichte des menschlichsten und tragischsten aller Irrtümer: das Leugnen der menschlichen Gemeinschaft. Es ist nicht möglich, alles zu vernichten, ohne sich selbst mit zu zerstören.

 

Premiere 1. Oktober 2009, Thalia Gauss

PRESSESTIMMEN

„Caligula wütet in der Gaußstraße – kopfloser Jubel! Das Publikum feierte Schauspieler Mirco Kreibich in der Titelrolle und die Regiearbeit von Jette Steckel. Momente großer Intensität sind Jörg Pohl in der Rolle des Cherea zu verdanken, seins Zeichens zaudernder Verschwörer. Jette Steckels eigenwillige Regie und zahlreiche originelle Ideen machen den zweistündigen Abend allemal sehenswert.“ - Die Welt

 

„Vom verzogenen Kind zum perversen Thronbesetzer - Der Wahnsinnige muss gestoppt werden, dafür mutieren die Zuschauer sogar zu Verschwörern. Wildes Mitmach-Theater für Erwachsene, das mitunter in Effekten stecken bleibt.“ - Hamburger Morgenpost

 

„Eigentlich geht es ja um Tod und Ausweglosigkeit. Selten hat man das so lebendig gesehen“ - Hamburger Abendblatt

 

Weitere Pressestimmen
Gastspiele

10. bis 13. Juni 2010

Shanghai Dramatic Arts Center, Shanghai, China