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Gipsyland

von Christiane Richers

 

Als der jungen Sinto Wolkly aus der Schule verschwindet, sucht sein Onkel Latscho nach ihm und klappert die Klassenräume ab. Dabei erzählt der ‚Sozialarbeiter‘ über sein Box-Programm, das Jugendlichen hilft, über die eigenen Probleme und Blockaden von Schulverweigerung hinweg zu kommen. Kaum ist er wieder raus, besetzt der junge Sinto den Raum…mit seiner Musik.

"Ich träume rund um die Uhr von sounds, von riffs, von grooves… abends gehe ich zu meinen Onkels jammen."

Wolkly spielt Gitarre, erzählt von seinem Leben und seinen Wünschen nach Unabhängigkeit. Er kommt ins Gespräch über Vorurteile und Klischees. Er will seine Geschichte erzählen, von seiner Kultur und seiner Heimat reden – und davon, was das Wort „Porajmos“ bedeutet und warum noch viel Misstrauen gegenüber der deutschen Mehrheitsgesellschaft besteht. Warum Schule für ihn mit Scheitern zu tun hat. Und wie wichtig Musik für ihn ist. Musik ist Zukunft.

"Heimat ist für einen Sinto, wo seine Familie ist. Ist so. Und Schule ist dann Ausland dazu. Das Leben macht Witze: Ich und Schule. Wolkly goes Unterricht. Nee, das geht gar nicht…"

Das biografisch-fiktive Theaterstück über Wolkly und Latscho basiert auf Gesprächen der Autorin mit Angehörigen der in Hamburg-Wilhelmsburg lebenden Familie Weiss und fragt danach, was hinter den Vorurteilen gegenüber Sinti und Sintizze steckt. Was hat es auf sich mit den Vorstellungen vom wilden und freien Leben oder den Klischees, die zu Diskriminierungen der Minderheit führt. Wie fühlt sich ein junger Sinto heute, was macht seine Identität tatsächlich aus? Woher stammt das Misstrauen? Und warum glauben alle, die Sinti wären ein Wandervolk, wo sie doch seit 600 Jahren in Deutschland leben.

Das biografisch-fiktive Theaterstück mit viel Musik basiert auf Gesprächen mit Angehörigen der in Wilhelmsburg lebenden Familie Weiss und zeigt das Lebensgefühl und die Identitätssuche eines jungen Sinto im heutigen Hamburg.

 

Regie Herbert Enge Musikalische Leitung Kako Weiss

Eine Kooperation mit Theater am Strom

 

Zum neuen Klassenzimmerstück bieten wir Workshops für Schulgruppen und Lehrende, sowie eine Materialmappe ab Februar 2024 an.

Das Klassenzimmerstück ist für Schulen buchbar, gespielt wird in einem Klassenzimmer.

 

Zunächst buchbar vom 12. Februar 2024 bis Do 28. März 2024 in folgenden Zeiträumen:

Montags 8 - 16 Uhr

Dienstags 11 - 16 Uhr

Mittwochs 8 - 12 Uhr

Freitags nach Absprache

 

Dauer 1:30h, inklusive Nachgespräch

Kosten 160€ pro Vorstellung

Buchungsanfragen an thaliaundschule@thalia-theater.de