Die Verl
obung in S
t. Domingo - E
in Widerspru
ch
Sebastian Nübling
Bühne
Muriel Gerstner
Kostüme
Pascale Martin
Musik
Lars Wittershagen
Live-Kamera
Robin Nidecker
Dramaturgie
Anna Heesen
Licht
Michael Güntert
Mit
Maryam Abu Khaled
Dominic Hartmann
Kenda Hmeidan
Dagna Litzenberger Vinet
Falilou Seck
Auf Haiti tobt die Revolution. Nach über hundert Jahren der Sklaverei brennen die Zuckerplantagen der französischen Kolonialherren. In seiner Novelle „Die Verlobung in St. Domingo“ von 1811, einer dramatischen Lovestory in Zeiten des Aufstands, macht Heinrich von Kleist klare Fronten auf: Weiß gegen Schwarz, Gut gegen Böse, Ordnung gegen Anarchie. Doch wie geht die Geschichte, wenn nicht eindeutig ist, wer Freund und wer Feind der Werte der Aufklärung ist? In seiner Überschreibung hinterfragt Necati Öziri vermeintlich eindeutige Positionen. Ein furioses, diverses Ensemble, zu dem mit Maryam Abu Khaled und Kenda Hmeidan auch Schauspielerinnen des Exil-Ensembles des Maxim Gorki Theaters gehören, macht in der Regie von Sebastian Nübling aus Öziris Widerrede auf Kleist einen flirrenden Tanz auf dem Vulkan. Furchtlos werden alle Fragen und Widersprüche, Fallstricke und Minenfelder der gegenwärtigen Gemengelage und der Diskussion über Rassismus und Postkolonialismus offengelegt, verwirrt, entwirrt, neu verknüpft und immer wieder mit vollstem Einsatz durchgespielt. Wenn dann Szenen als Schattenspiel gezeigt werden, wird in schönster Einfachheit jegliches Schwarz-Weiß-Denken ad absurdum geführt: denn hier sind alle Menschen gleich. Gleich Schwarz.
#decolonize
#conflictzone
Gastspiel Maxim Gorki Theater, Berlin
In Koproduktion mit dem Schauspielhaus Zürich
In deutscher Sprache mit englischen Übertiteln
Dauer 2h
4. und 5. Februar 2020, Thalia Gauß
Am 5. Februar im Anschluss:
Maike Schiller (Hamburger Abendblatt) im Gespräch mit Necati Öziri, Anna Heesen und Ensemble