#min
aret
Antonia Kruschel
Charlie Prince
Mia Habis
Moonsuk Choi
Omar Rajeh
Yamila Khodr
Live-Musik
Joss Turnbull (percussion), Mahmoud Turkmani (oud), Pablo Palacio (interactive sonifcation), Ziad El Ahmadie (oud)
Real Time Movement Analysis
Technology Instituto Stocos
Stimme
Naim Asmar
Licht
Guy Hoare
Video artist
Ygor Gama / Dafne Narvaez Berlfein
Drohne
Hadi Bou Ayash
Koncept & Choreographie
Omar Rajeh
Musikkomposition
Mahmoud Turkmani & Pablo Palacio
Kostüm
Mia Habis
Fast 1.000 Jahre lang erhob sich das monumentale Minarett der Omajjaden-Moschee über Aleppo. Jetzt liegt es in Trümmern. Einer der bekanntesten Choreografen aus dem arabischen Raum, der libanesische Regisseur und Tänzer Omar Rajeh, setzt sich in „#minaret“ mit der Zerstörung der Stadt Aleppo auseinander. Kann eine Stadt sterben? Und mit ihr die Ideale, die Geschichte und Kultur, die sie ausmachen? Wie kann man sich angesichts der Zerstörung und Beschlagnahmung ganzer Städte gegen Gefühle der Ohnmacht wehren? Und wie sich der täglichen Verletzung von Menschenrechten, Privatsphäre und Intimität stellen? Vor einer Live-Soundkulisse von traditionellen arabischen Instrumenten, Gesang und Elektrobeats erschafft Rajeh Bewegungen und Bilder von Übergriffgkeit, Verlorenheit, Versehrtheit und Gewalt, aber auch von Zärtlichkeit. Auf der Bühne agieren die Tänzer zusammen mit einer sie filmenden Drohne. Menschliche Erfahrungen von Vereinzelung und Isolation, von Gleichschaltung und Solidarität setzen sich in Beziehung mit einem Mittel technischer Kriegsführung. „Maqamat“ ist eine libanesische Gesellschaft für zeitgenössischen Tanz, die 2002 von Omar Rajeh in Beirut gegründet wurde.
Gastspiel Omar Rajeh | Maqamat, Beirut Libanon
Dauer 1:10h
26. und 27. Januar 2019, Thalia Gauss
Gefördert von
am 27. januar im anschluss: catarina felixmüller (Freie Journalistin) im Gespräch mit omar rajeh und ensemble
„Omar Rajeh ist der bekannteste Choreograf aus dem arabischen Raum. Seine Uraufführung von "#minaret" in Dresden vereint seine Stärken: kraftvolle Bewegungen und ein politischer Bezug.“ - Elisabeth Nehring, Fazit, Deutschlandfunk Kultur
„Der libanesische Regisseur und Choreograf Omar Rajeh entwirft mit dem Maqamat Dance Theatre aus Beirut für „#minaret“ eine Szenerie, die voller Rätsel, Spannungen und Wandlungen ist. Da gibt es nichts Dokumentarisches, sind keine Trümmerlandschaften oder Aufnahmen von angstvoll Herumirrenden zu erleben. Und wenn auch im Programmblatt die Rede ist vom heillos zerstörten Aleppo, vom Minarett der Omajjaden-Moschee, das dem Stück seinen Namen gegeben hat, erzählt Rajeh mehr eine Geschichte überhaupt von Menschen und Orten in extremen Situationen.“ - Gabriele Gorgas, Dresdner Neue Nachrichten, 18.05.2018