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Nachbarșchafte
n – Komșuluklar
2024

Ein transkulturelles Festival
Thalia Gaußstraße im Herbst 2024

Mit „Nachbarşchaften – Komşuluklar“ hat ein transkulturelles Festival eine Bühne für die neue Stadtgesellschaft geschaffen: Künstlerisch anspruchsvoll, gesellschaftspolitisch ausgerichtet, genreübergreifend wird hier Stellung bezogen gegen Ausgrenzungspolitiken, die aktuell zunehmend den Zusammenhalt und demokratischen Common Ground gefährden. Das Festival versammelt künstlerische Positionen, die das Zusammenleben im Einwanderungsland Deutschland aus unterschiedlichsten, postmigrantischen Perspektiven zeigen, und macht das Theater zu einem Ort transkultureller Begegnung. Es gibt installative Ausstellungen, politischen Diskurs, Lesungen, Filme, Konzerte und Theater (Gastspiele & Eigenproduktionen). Das Festival, das nun bereits zum vierten Mal im Thalia in der Gaußstraße und der Nachbarschaft in Altona stattfindet, ist auch eine Einladung, gemeinsam einen Möglichkeitsraum zu schaffen, inspiriert von der einfach-komplizierten Frage: Wie wollen wir in Zukunft leben?

 

„Das Festival „Nachbarşchaften – Komşuluklar“ ist eine sehr gute Gelegenheit, eine neue Sprache zu finden, in der wir uns alle verständigen können, um über unsere Herkunftsländer und auch über unser neues Land zu sprechen.“ Ece Temelkuran

 

„Ein starker Festivalauftakt. Um die verbindende, Gräben überwindende Kraft der Kunst geht es bei diesem transkulturellen Festival, das sich mit Erfahrungen und Herausforderungen des Zusammenlebens im Einwanderungsland Deutschland auseinandersetzt. Und das in einer Zeit, in der Demokratie und gesellschaftlicher Friede, so scheint es, täglich wieder neu errungen werden müssen.“ Hamburger Abendblatt

 

„Das neue Deutschland wird sich in der Zukunft nicht mehr durch Herkunft definieren. Dies erlaubt schon der demografische Wandel nicht. Es wird ethnisch und kulturell vielfaltiger sein. Und Deutschsein gilt dann als Chiffre für die Zugehörigkeit zu einem gemeinsamen Land." Naika Foroutan

 

In den vergangenen drei Festival-Ausgaben von Nachbarşchaften – Komşuluklar, haben wir drei Thalia-Produktionen herausgebracht: Im Menschen muss alles herrlich sein von Sasha Marianna Salzmann, den Liederabend Gazino Altınova von İdil Üner und den in den Straßen Altonas inszenierten Audiowalk Sokak oder die kunst darin straßenkatzen nicht aufzuwecken von Nail Doğan, der für das kommende Festival, so der Plan, einen weiteren Streifzug durchs Quartier schreiben wird. Als Gastspiele wurden eingeladen: Songs of Gastarbeiter von İmran Ayata & Bülent Kullukçu, R-Faktor. Das Unfassbare von Ayşe Güvendiren, Ellbogen und Dschinns von Fatma Aydemir, NSU 2.0 von Nuran David Çalış, Berlin Kleistpark von Hakan Savaş Mican, Sistas! von Golda Barton und And now Hanau von Tuğsal Moğul, das programmatisch im Rathaus Altona gezeigt wurde. Dinçer Güçyeter hat Unser Deutschlandmärchen gelesen, Can Dündar war mit seiner Installation SİLİVRİ. prison of thought / museum of small things zu Gast und hielt eine Eröffnungsrede, ebenso Ece Temelkuran, deren Stumme Schwäne I Devir im Rahmen der mehrsprachigen Reihe „Heimatversuche“ uraufgeführt wurde. Es gab Konzerte von Nakriz, süperdisco feat. Burakete und Disco Al Madina mit Sarah Farina (Emergent Bass) & SENU (SLIC UNIT) u.v.m.