Pressestim
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„Die rasanten Szenen über vier Jugendliche inszenierte Regisseur Antú Romero Nunes in der Garage des Thalia in der Gaußstraße klar und komisch als Versuchsanordnung über Fremdenangst und interkulturelle Identitäten. Am Anfang steht der Name"Abulkasem". Niemand kennt ihn, doch in der Fantasie der Viererbande nimmt er vielerlei Gestalt an. Er macht den schüchternen Inder (Thomas Niehaus) zum "krassen Oberanbaggerer", lässt die Studentin (Cathérine Seifert) schon als Starregisseurin triumphieren. In einer "Forschergruppe" suchen sie den wahren Abulkasem und konstruieren aus dem "Phantom" einen Terroristen. Der Jungenspaß mutiert zum Staatssicherheitsproblem. Nunes und die fabelhaften Spieler jonglieren ironisch mit dem Text, ohne ihm die kritische Stoßkraft zu nehmen. Konturscharf skizzieren sie die Typen, lassen die Komiknummern über "Kanaken-Klischees" in den Ernst kippen. Der Apfelpflücker (Rafael Stachowiak) führt die Vorurteile über Immigranten sanft ad absurdum. Schauspieler Mirco Kreibich bricht dann aus der Garage aus. Draußen auf dem Parkplatz beginnt er seinen Monolog, kommt näher und steigert ihn beklemmend. Großartig! Mit wenigen Mitteln - Glitzerkugel, Lichtwechsel, Windmaschine - setzten die vier Zeichen, zeigen eindringlich und humorvoll: Das uns Fremde wird rasch zur Projektion der eigenen Ängste missbraucht.“ - Hamburger Abendblatt