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„Zwei Stücke zusammen zu binden ist in diesem Fall großartig gelungen, denn es ist möglich geworden aus beiden Stücken den Kern heraus zu destillieren und dadurch doppelte Wirkung zu erzielen.“ - Michael Laages, Deutschlandfunk Kultur Fazit, 10.11.2021

 

„Das ist alles sehr klug, kompakt und klar, stringent geführt, wie das so Arnarssons Art und Weise ist. Er ist ein Regisseur, der so große Themen auf den Punkt verdichten kann.“ - Michael Laages, Deutschlandfunk Kultur Fazit, 10.11.2021

 

„Rosa Thormeyer, die die junge Hedwig spielt - eine ganz große und wichtige junge Entdeckung am Thalia Theater. Eine durchweg toll besetzte Aufführung, die eine Konzentration mit einem tollen Ensemble auf eine sehr stark gedankliche Konstellation ermöglicht.“ - Michael Laages, Deutschlandfunk Kultur Fazit, 10.11.2021

 

„Während Harzer von Beginn an der Teufel mit den Samthandschuhen ist, wird der Inszenierung eine deutliche Entwicklung eingeschrieben. Der Abend beginnt lapidar, gönnt sich auch komödiantische Ausflüge und steigert sich mit der Tragödie der Wahrheitsentblößung zu beeindruckender Intensität.“ - Jens Fischer, taz, 24.11.2021

 

„In fast jedem anderen Theater würde auf der großen Bühne die intime Entblößung des Menschenfreundes als Menschenfeind wohl verpuffen. Da das Thalia dank des Ensembles aber zu den Top-5-Häusern in Deutschland gehört, ist hier darstellerisch ein packend genauer, emphatisch empathischer Abendzu entdecken über das Recht aufs falsche Leben im falschen.“ - Jens Fischer, taz, 24.11.2021

 

„Eine grandios kaputte Welt hat Bühnenbildner Wolfgang Menardi da errichtet. Auch die zwischen Strenge und Glamour angelegten Kostüme von Andy Besuch begeistern.“ - Annette Stiekele, Hamburger Abendblatt, 10.11.2021

 

„Jens Harzer gibt den Idealisten furchtlos, rauchend mit eleganter Boheme-Lässigkeit. [...]as ist sehr düster, aber auch sehr ergreifend. [...] Sandmeyer dekliniert stolpernd und fallend aufs Feinsinnigste alle Stufen der Verlorenheit und Verzweiflung durch.[...] Sandmeyer, Seifert und Thormeyer spielen die dysfunktionale Familie mit Hingabe.“ - Annette Stiekele, Hamburger Abendblatt, 10.11.2021

 

„Die Inszenierung konzentriert sich mit viel Klugheit und Gespür für Zwischentöne ganz auf die erstarrte Familie und die Begegnung der alten Freunde Gregers und Hjalmar, die zunächst zu einem verbalen Schlagabtausch wird in Bezug auf Gregers’ unbedingte Wahrheitsliebe.[...] Die Idee, Umwelt und Familie kurzzuschließen, funktioniert, allerdings entwickelt Arnarsson, eigentlich eher für euphorisierende Überwältigungsbilder bekannt, die ganze Dramatik sehr konsequent überwiegend aus der „Wildente“ mit überraschend leisen Tönen. Und setzt auf dezente Bilder, ein paar Gefühlsausbrüche und schön gesungene, aber weniger zwingende Hits, instrumentiert von Gabriel Cazes und Tom Gatza. [...] Im Zentrum stehen die psychologisch sehr genau gearbeiteten Figuren. Die sich entwickelnde Untergangsdynamik, die am Ende zu Unglück und Familienzerstörung führt.“  - Annette Stiekele, Hamburger Abendblatt, 10.11.2021

 

„Thorleifur Örn Arnarsson bringt gleich zwei Ibsen-Stücke zusammen: Die Wildente und den Volksfeind. Das klappt ziemlich gut, denn in beiden steht der Kampf um die Wahrheit im Mittelpunkt.“ - Katja Weise, NDR Kultur, 10.11.2021

 

„Die Katastrophe tritt ein, düster ist an diesem Abend nicht nur das Bühnenbild. Obwohl es dem fantastischen Ensemble gelingt, auch leichtere Momente zu zeigen. Intensiv sind die Momente zwischen Jens Harzer und Marina Galic, die um die Grundsatzfrage ringen: Wieviel Wahrheit verträgt die Wirklichkeit in welcher Situation?“ - Katja Weise, NDR Kultur, 10.11.2021

 

„Arnarsson und seine Dramaturgin Susanne Meister haben enorm verdichtet. Herausgekommen ist eine stringente, manch einen im Publikum herausfordernde, konzentrierte Fassung, aufgelockert durch Livemusik.“ - Katja Weise, NDR Kultur, 10.11.2021

 

„Das antagonistische Spiel dieser beiden Geschwister steigert sich schließlich zum Höhepunkt dieses Theaterabends. Mal wirken Harzer und Galic wie ein skandinavischer Verschnitt von Bonnie und Clyde, die die Welt um sich herum in den Abgrund stürzen, mal sind sie wie Engel und Teufel zueinander." – Kevin Hanschke, FAZ 11.11.2021

 

„Wolfgang Menardi hat ein Bad nach "Tropical Islands"-Art auf die Bühne des Hamburger Thalia Theaters gebaut. Ein perfektes Setting für Thorleifur Örn Arnarssons Inszenierung von 'Ein Volksfeind'. Nur, dass "Ein Volksfeind" gar nicht gespielt wird. Die Geschichte vom verseuchten Kurbad ist nur die Folie, auf der Arnarsson ein anderes Ibsen-Drama inszeniert, das zwei Jahre später entstandene 'Die Wildente', und der Satz 'Wir können nicht vor der Wahrheit weglaufen!' ist das Scharnier, mit dem diese Verschränkung funktioniert.“ - Falk Schreiber, nachtkritik.de, 10.11.2021

 

„Die Konzentration auf die Familie als neurotisches System macht den Abend jedenfalls überraschend still. [...] sehr sensibel gearbeitete, zwischenmenschliche Miniaturen. [...] Und wie Harzer und Sandmeyer das spielen, selbstgewiss und arrogant der eine, tief verstört der andere, das ist sehr gut beobachtet.“  - Falk Schreiber, nachtkritik.de, 10.11.2021

 

„Dass sich der Überwältigungsregisseur Arnarsson hier als Meister des Weglassens erweist, ist vielleicht die bemerkenswerteste Erkenntnis dieses schönen, konzentrierten, [...] Abends.“  Falk Schreiber, nachtkritik.de, 10.11.2021

 

„Jens Harzer schlenkert diesen Gregers mit eingebauter Unerbittlichkeit über die Bühne. Erst im beiläufigen Gespräch, dann kommen die Worte rücksichtsloser, bestimmter. Ein Maskenspieler und Manipulator zwischen Forscherdrang und Skandallust. Ein Mephisto, von dem man fürchtet, dass ihm das Gute dabei herzlich egal ist. [...] Merlin Sandmeyers Hjalmar Ekdal ein jämmerlich egoistischer Hänfling neben Catherine Seiferts resoluter Gina. Und Rosa Thormeyer ist als Hedvig die Entdeckung des Abends.“ - Ruth Bender, Kieler Nachrichten, 11.12.2021