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Pressestimmen zur Premiere in Hamburg am 1. Oktober 2016

 

„Was Luk Perceval aus Zola an menschlicher Hybris hervorholt, ist von einer Kraft, die man im Moment nicht oft zu sehen bekommt.“ - Simone Kaempf, taz, 5.10.16

„Das Thalia-Ensemble ist insgesamt in großer Form an diesem Abend. (…) Starker Applaus honoriert den faszinierenden Bilderreigen und die exzellente Ensembleleistung.“ - Hendrik Werner, Weser Kurier, 4.10.16
 
„Diese Inszenierung gehört ganz eindeutig zum Guten, zum sehr Guten sogar.“ - Maike Schiller, Hamburger Abendblatt, 4.10.16
 
„Ein ungestümer, energetischer, schneller Theaterabend, der Aufmerksamkeit fordert und tollstes Schauspielertheater schenkt.“ - Maike Schiller, Hamburger Abendblatt, 4.10.16
 
„Man muss nun Liebe gar nicht kennen, um auch das darauf aufbauende, sich abschließende Geld als eine starke Inszenierung zu erfahren, aber es vergrößert den Spaß.“ - Maike Schiller, Hamburger Abendblatt, 4.10.16
 
„Einfach großartig!“ - Katja Weise, NDR Kultur, 2.10.16
 
„Perceval gelingt eine grundsätzliche, eindringliche Studie über Macht und Ohnmacht des Geldes. Geschickt verbindet er dabei die Romane, findet immer wieder Bilder in denen sie nahtlos ineinander übergreifen.“ - Katja Weise, NDR Kultur, 2.10.16
 
„Maja Schöne als Nana ist wirklich ein Ereignis. (…) Ein pulsierendes, flirrendes, emotionales Zentrum dieses berührenden Abends.“ - Katja Weise, NDR Kultur, 2.10.16

 

Pressestimmen zur Uraufführung bei den Ruhrfestspielen am 7. September 2016

 

„Perceval erzählt seine Version von Zolas Zyklus über die "Natur- und Sozialgeschichte" der Familie Rougon-Macquart als Chronik der Sucht, geschrieben in den Jahren zwischen 1870 und 1890 [...] und erstaunlich mühelos in unsere Gegenwart übertragbar.“ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Maja Schöne, die im vorigen Jahr Nanas Übergang vom Mädchen zur jungen Frau als Explosion von Wut, Lust und bitterster Erkenntnis darstellte, aber doch eher eine Randfigur war, ist nun das facettenreiche Energiezentrum der Aufführrung.“ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Perceval katapultiert Nana aus dem Elendsviertel, aus dem sie stammt, ohne Umwege in die Bezirke der Hochfinanz, in denen sie ihre kapitalkräftigen Liebhaber rekrutiert.“ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Eine Collage aus drei Romanen, die an eine Romancollage aus dem Vorjahr anknüpft, erfordert hohe Konzentration von allen Beteiligten. Die Schauspieler bewältigen dies glänzend, allen voran Barbara Nüsse.“ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Am Morgen nach diesem aufrührenden Theaterabend bringen die aktuellen Fernsehnachrichten wieder Reportagen aus Aleppo, Damaskus und anderen syrischen Städten, die im Jahr 2016 in Schutt und Asche liegen. Zola schrieb seinen "Rougon-Macquart" Zyklus in den letzten drei Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts. Er betrifft uns noch heute.“ - Hamburger Abendblatt online

„Das Ensemble des Hamburger Thalia Theaters, das Koproduzent des Stückes ist, brilliert auch diesmal, allen voran Maja Schöne als Edelkurtisane Nana und Barbara Nüsse als alternder, gebückter Graf, den Nana verachtet und von dem sie finanziell dennoch abhängig ist. Nach zwei Stunden exzessiven Theaters sind die Zuschauer erst einmal einige Sekunden benommen, bevor langanhaltender Applaus aufbrandet.“ - Hamburger Abendblatt online

 
„Perceval gelingt ein analytischer Blick auf gesellschaftliche Konstellationen, und das grandiose Ensemble schafft immer wieder körperlich explosive, berührende Momente.“ - nachtkritik.de

„Im monumentalen Hochofen, der über der Bühne in der Gießereihalle des Landschaftsparks in Duisburg schwebt, krabbeln Musiker herum. Ferdinand Försch hat einen Soundtrack aus industriellen Schlägen und bedrohlichen Bässen komponiert, der filmmusikalisch die Emotionen untermalt. So entsteht eine besondere Stimmung, die sich im nächsten Jahr verstärken wird, wenn die Handlung unter Tage spielt. [...] Im kommenden Jahr sollen alle drei Teile komplett aufgeführt werden, bei der Ruhrtriennale und in Hamburg. Damit will Perceval seine Zeit als leitender Regisseur am Thalia-Theater beenden. Acht bis neun Stunden dieses hochkonzentrierten, komplexen Theaters - das wird eine Riesenherausforderung für alle Beteiligten, auch für die Zuschauer. Es könnte ein unvergessliches Erlebnis werden.“ - nachtkritik.de

 

„Wie in jeder guten (Fernseh-)Serie war man sofort wieder mittendrin in Luk Percevals Trilogie um die Familie Rougon-Macquart, der einst Émile Zola zwanzig Romanbände widmete. [...] Das Gefühl der Vertrautheit erweckt nicht nur die wellenförmige Schiffsplanken-Bühne (Annette Kurz) und das grandiose Sonnenuntergangs-Lichtspiel der kathedral anmutenden Gießhalle. Sondern auch die ewigen Grundkonflikte, die Perceval mit dem Ensemble des Thalia-Theaters für die Ruhrtriennale in zunehmend drastischen Bildern zuspitzt: Denn Zolas Romanzyklus, den er 1893 beendete, seziert vor allem die Verheißungen des Fortschritts.“ - Der Westen

 

„Fernsehserie, Theater und Zolas "wissenschaftlicher Roman" kommen einander verblüffend nahe, zumal das hochkarätige, seit sieben Jahren wunderbar aufeinander eingespielte Ensemble des Thalia-Theaters sogleich vertraut erscheint.“ - Der Standard