SAIG
ON
Caroline Guiela Nguyen
Künstlerische Mitarbeit
Claire Calvi
Bühne
Alice Duchange
Kostüme
Benjamin Moreau
Licht
Jérémie Papin
Musik und Sounddesign
Antoine Richard
Komposition
Teddy Gauliat-Pitois
Dramaturgie
Jérémie Scheidler, Manon Worms
Übersetzung
Duc Duy Nguyen, Thi Thanh Thu Tô
Koproduktion
Odéon - théâtre de l’Europe, MC2:Grenoble, Festival d’Avignon, CDN de Normandie-Rouen, Théâtre National de Strasbourg, CDN de Tours – Théâtre Olympia, Comédie de Reims - CDN, Théâtre National de Bretagne - Centre européen théâtral et chorégraphique, Scène nationale de l'Oise en préfiguration. Beauvais – Compiègne, Théâtre de La Croix Rousse-Lyon.
Mit
Caroline Arrouas, Dan Artus, Adeline Guillot, Thi Truc Ly, Huynh, Hoang Son Lê, Phu Hau Nguyen, My Chau Nguyen Thi, Pierric Plathier, Thi Thanh Thu Tô, Anh Tran Nghia, Hiep Tran Nghia
Mit Unterstützung von Région Auvergne-Rhône- Alpes, Conseil départemental de la Drôme, Institut français Paris
Ein vietnamesisch geführtes Restaurant steht im Zentrum sich überschneidender Zeiten und Orte. Es liegt gleichermaßen in Saigon wie in Paris. Es ist zugleich 1956, als die französischen Besatzer nach der Kapitulation im Indochina-Krieg das Land verlassen müssen, und 1996, als nach Aufhebung des amerikanischen Embargos viele Exil-Vietnamesen erstmals wieder in ihr Heimatland zurückkehren. Im eindrucksvollen Cinemascope-Bühnenbild wird dieses Restaurant zum Angelpunkt für Erinnern und Vergessen, es wird live gekocht und Karaoke gesungen, getrauert, gestritten und geheiratet.
Hintergrund für diesen poetischen Theaterabend bildet die französische Kolonialgeschichte im ehemaligen „Französisch-Indochina“ (heute: Laos, Kambodscha und Vietnam). Caroline Guiela Nguyen, Shootingstar des französischen Theaters, hat zusammen mit elf Schauspieler*innen und Laien über zwei Jahre recherchiert. Ihre Geschichten erzählen von vergessener Herkunft, verdrängtem Schmerz über das Exil oder erinnertem Trauma durch die Integration in die französische Gesellschaft bis hin zum Verdrängen der eigenen Sprache und Kultur. SAIGON verwebt diese Geschichten und Begegnungen zu einer vielstimmigen, melodramatischen Erzählung.
Seit der Premiere 2017 wird SAIGON weltweit auf Festivals gefeiert und ist kurz vor dem Thalia-Gastspiel auf der Theaterolympiade in St. Petersburg zu sehen.
Produktion Les Hommes Approximatifs / Ausführende Produktion La Comédie de Valence CDN Drôme-Ardèche
Mit Unterstützung von Région Auvergne-Rhône-Alpes, Conseil départemental de la Drôme, Institut français Paris
Dauer 3:15h, inklusive Pause
26. & 27. Oktober 2019, Thalia Theater
In französischer und vietnamesischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
„Poetische Bilder und fein verwobene Geschichten, erhellende und differenzierte Perspektiven auf die langfristigen Folgen der französischen Kolonialisierung“ - Annette Stiekele, Hamburger Abendblatt, 28.10.2019
„Nguyen hat all die Gedankenstränge und Biografien aufs Feinste miteinander verzahnt.“ - Annette Stiekele, Hamburger Abendblatt, 28.10.2019
„An Melancholie, ja, auch Pathos und Tragik spart der Abend nicht. Das Schwere fügt sich dennoch zu einer gewissen Leichtigkeit des Erzählens, ohne die Würde der Figuren anzutasten. Und die sind bei elf durchweg herausragenden Darstellern wirklich sehenswert.“ - Annette Stiekele, Hamburger Abendblatt, 28.10.2019