Mut(stücke) -
Ein Projekt d
es Thalia Tref
fpunkt

Hier wird Mut dargeboten!

 

Fünfzehn reizende junge Menschen stehen in der Garage der Gaußstraße und erwarten mit offenen Armen ihr Publikum. Hier entscheiden die Darsteller, wo ihre Zuschauer sitzen! Auf dem Weg zu meinem Platz führt der charmante junge Mann einen amüsanten Smalltalk mit mir. Das hab ich ja noch nie erlebt im Theater! Sehr lustig. Durch Performance, Film, Musik, Gesang, Tanz und Sketches führen uns diese Jugendlichen, größtenteils mit Migrationshintergrund, durch ihre Welt. Eine Welt, in der Mut sehr bedeutend ist. Eine Gesellschaft, die auf mutige Menschen aufbaut. Ein Lebensbereich, das mutig machen kann. Das Theater hat ihr Leben beeinflusst und sie selbstbewusster gemacht. Was heißt in diesem Sinne Mut für sie? Diese Frage versuchen sie auf unterschiedlichste Weise zu veranschaulichen. Ob durch Worte wie „Mut ist, etwas Neues auszuprobieren, z.B. schauspielern, obwohl man kein Schauspieler ist“ oder politisch gedacht „… für Gerechtigkeit zu kämpfen!“. Auch durch eine Filmvorführung, in dem die verkleideten Darsteller in der Europapassage durch kleine „Verrücktheiten“ für Furore gesorgt haben, beweisen sie ihre mutigen Taten. Durch kleine Sketches legen sie den Inhalt ihrer Arbeit dar. Bei einem der Sketche wurde ich sogar auf die Bühne geholt, um von Justus Mohr, einem der Performer, durch einen Zaubertrick verblüfft zu werden. Einfach herrlich!
Omid, Amin und Kevin sprechen von den Vorurteilen gegenüber „anders aussehenden“ und dem Breakdance, bevor sie ihn uns vortanzen. Musikalisch werden sie begleitet von ihren Gruppenmitgliedern hinter dem Schlagzeug, mit E-Gitarren, auf dem Klavier und durch wundervollen Gesang zwei bezaubernder Mädchen. Einige ihrer Songs sind sogar selbst geschrieben. Kurz vor Schluss werden die Zuschauer einfach mal mit Farbe bemalt und sie schreiben mit Graffiti den Schlusstext „Mut ist, anders zu sein!“. Anders waren sie allemal. Diese kleinen Darsteller, Musiker, Tänzer und Sänger von Thalia Treffpunkt, unter der Leitung von Alina Gregor, waren charmant, lustig, frech, aufgeweckt und beladen mit viel Lebensmut. Das war sicherlich nicht das letzte Mal, dass wir sie gesehen haben!


Mozhgan Rabbany