Ulrike M
aria S
tuart
Regie
Nicolas Stemann
Bühne
Katrin Nottrodt
Kostüme
Marysol del Castillo
Musik
Thomas Kürstner, Sebastian Vogel
Licht
Paulus Vogt
Dramaturgie
Sonja Anders, Benjamin von Blomberg
Mit
Andreas Döhler
Felix Knopp
Thomas Kürstner
Peter Maertens
Katharina Matz
Judith Rosmair
Sebastian Rudolph
Elisabeth Schwarz
Sebastian Vogel
Susanne Wolff
Elfriede Jelinek collagiert in „Ulrike Maria Stuart“ Stimmen aus Historie, Gegenwart und Fiktion: Zwei Frauen, Maria Stuart und Elisabeth I. könnten es sein, Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin oder auch Frauen von heute, streiten um ihren Platz in der Geschichte. Es geht um Anerkennung, Liebe, Ideale und Macht – letztlich um eine Identität.
Sie erheben Führungsansprüche. Eines scheint ihnen sicher: Die Logik der Machtausübung kennt nicht das Frausein, nicht die Mutter. Die Doktrin: Bürgerlich ist jede „Fotzenbedürftigkeit“. Das Begehren, sich selbst zu befreien, aber entfesselt Wahn und Gewalt. Ein Egotrip beginnt, der sich um die allgemeinen Bedürfnisse nicht schert. Und schließlich auch die eigenen verrät.
Mit „Ulrike Maria Stuart“ setzt Jelinek ihr System der Montage widerstrebenden Textmaterials fort. Dokumentarische Genauigkeit ist nicht das Ziel, grotesk sind ihre Verzerrungen, verwirrend die Sprachspiele. Die Konstruktionen der (weiblichen) Identität möchte Jelinek vergegenwärtigen. Und die Ohnmacht, sich abhanden zu kommen, fremd zu sein.
Uraufführung 28. Oktober 2006, Thalia Theater
Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2007