Schweigen durchbrechen

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Wir in Hamburg bleiben zusammen!

Ein genreübergreifender Abend mit Text, Musik und Tanz.
©Fabian Hammerl©Fabian Hammerl©Fabian Hammerl©Fabian Hammerl©Fabian Hammerl©Fabian Hammerl©Fabian Hammerl©Fabian Hammerl©Fabian Hammerl©Fabian Hammerl©Fabian Hammerl©Fabian Hammerl

Das Thalia Theater setzt in Kooperation mit Hamburg Ballett John Neumeier, Staatsoper Hamburg, PHILHARMONISCHES STAATSORCHESTER HAMBURGDeutsches SchauSpielHaus Hamburg, Ensemble Resonanz, Kampnagel, Albert schweitzer kammerchor hamburg, hicham el madkouri u. a. ein Zeichen für Empathie und Zusammenhalt.

 

Seit vier Wochen herrscht in Nahost ein Krieg, der viele stumm, hilflos und verzweifelt macht. Er gefährdet den Weltfrieden und macht uns nach dem Überfall auf die Ukraine zum wiederholten Mal in kürzester Zeit Angst und Sorgen. Er spaltet die UNO, er spaltet Nationen, aber er spaltet auch die Stadtgesellschaften und Communities und führt zu Rissen in Familien und Freundschaften.

 

Aus diesem Anlass hat das Thalia Theater zahlreiche Hamburger Kulturinstitutionen diese Woche gefragt, ob sie kurzfristig bereit sind, gemeinsamen einen Abend im Thalia Theater zu gestalten, um ein starkes Zeichen für Empathie und Zusammenhalt zu setzen. Die Reaktion war überwältigend und erfolgte binnen weniger Stunden. Für kommenden Samstag entsteht ein genreübergreifender Abend mit Texten, Musik- und Tanzperformances in Zusammenarbeit mit dem Hamburg Ballett John Neumeier, Staatsoper Hamburg, Deutsches SchauSpielHaus Hamburg, Kampnagel, Ensemble Resonanz sowie Ensemblemitgliedern des Thalia Theater.

 

„Kultur sucht nicht Spaltung, Rigorismus und Eskalation, sondern die Verbindung der Menschen im Zeichen der Humanität. Das ist ihre Kraft. Sie versucht Dialogräume offen zu halten, auch wenn scheinbar nichts mehr geht“, so Joachim Lux, der zahlreiche Kulturinstitutionen Hamburgs eingeladen hat, gemeinsam ein Zeichen der Empathie zu setzen. Ein Zeichen des gemeinsamen Gedenkens, ein Zeichen, dass wir zusammengehören und uns nicht gegenseitig ausgrenzen oder bedrohen sollten. Ein Zeichen, dass wir nicht dazu beitragen wollen, dass dieser oder andere Kriege in unsere Stadtgesellschaften hineingetragen werden.

 

Wir rufen alle Hamburgerinnen und Hamburger dazu auf, sich am Samstag, den 11.11., 20 Uhr im Thalia Theater zu versammeln. Im Gedenken an die Toten, in der Hoffnung auf die Lebenden und den Frieden: in Empathie für all die Menschen, die derzeit Entsetzliches durchmachen.

 

PROGRAMM
 

Ensemble Resonanz
Juditha Haeberlin (Violine solo)
Eine Trauermusik, „Elegie“ von Toshio Hosokawa

Begrüßung
Joachim Lux, Intendant des Thalia Theater und Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg

Thalia Theater
Jens Harzer
Lesung „Gespräch im Gebirg“ von Paul Celan

Hamburg Ballett John Neumeier
Anna Laudere (Tänzerin) und Edvin Revazov (Tänzer)
„Wo die schönen Trompeten blasen“ aus „Des Knaben Wunderhorn“ (Choreografie: John Neumeier, Musik: Gustav Mahler)

Tänzer und Tänzerinnen des Hamburger Kammerballetts
„Requiem“ (Choreografie: Edvin Revazov, Musik: Henryk Mikołaj Górecki und Joan Baez)

Thalia Theater
Julian Greis
Ausschnitt aus der Rede „Niemals Gewalt“ (1978) von Astrid Lindgren

Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Mehmet Ateşçi, Lina Beckmann und Angelika Richter
„Der Ort, an dem wir Recht haben“ und „Die Präzision des Schmerzes und die Verschwommenheit des Glücks“ von Jehuda Amichai
„Wir sind in einen Sturm geraten“ von Mehmet Yücel Paşmakçı
„Begräbnis-Blues“ von W. H. Auden
„Sari Gelin“
„Todes-Erfahrung“ von Rainer Maria Rilke

Kampnagel
Anas Aboura
Audiovisuelles Poem

Thalia Theater
Steffen Siegmund
Ausschnitt aus der Rede von David Grossman anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels (2010)

Staatsoper Hamburg
Olivia Warburton (Sopran) und Volker Krafft (Klavier)
Ausschnitt aus der Oper „Das Tagebuch der Anne Frank“ von Grigori Frid

Menachem Ganon (Kantor Jüdische Gemeinde Hamburg) und Özlem Nas (Stellvertretende Vorsitzende der Schura Hamburg)
„Kaddisch“ a capella auf Hebräisch
Eine Begegnung

Staatsoper Hamburg
Olivia Warburton (Sopran) und Fabian Otten (Vibraphon)
„Lascia ch‘io pianga“ von Georg Friedrich Händel
Eine Bearbeitung für Gesang und Vibraphon

Thalia Theater
Oana Solomon (Gesang) und Julian Friedrich (Gitarre)
Hine Ma Tov

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Fabian Otten (Vibraphon & Tape)
„Imago dei“ aus „Das Tagebuch der Anne Frank“ (Nr. 20/21, gekürzte Fassung)

Thalia Theater
Oda Thormeyer und Victoria Trauttmansdorff (Lesung)
Ausschnitt aus „Apeirogon“ von Colum McCann
Hicham El Madkouri (Oud)

Thalia Theater
Oda Thormeyer
Lesung aus „Jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näher
kommen“ von Navid Kermani

Albert Schweitzer Kammerchor Hamburg
„Dona Nobis Pacem“, Schlusschor aus der h-Moll Messe von
Johann Sebastian Bach

 

11. November 2023, 20 Uhr, thalia theater