Konzert: Pete Astor

Pete Asto
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Pete Astor (UK) / "Time on Earth"

Pete Astor ist Musiker, Schriftsteller und Pädagoge. Er war Kopf der Creation-Records-Bands The Loft und The Weather Prophets und hat Songs geschrieben und Alben veröffentlicht, die dazu beigetragen haben, den Sound des Labels und des aufkommenden Indie-Genres zu definieren. Im Laufe seiner langen Solo-Karriere hat er seine Musik auf Labels wie Matador, Heavenly, Warp, EMI und Fortuna Pop veröffentlicht. Er ist Dozent für Musik an der University of Westminster. Er tourt nicht nur ausgiebig, sondern macht auch Platten mit David Sheppard unter dem Namen Ellis Island Sound und veröffentlicht als The Attendant mit der Hilfe von Ian Button Spoken-Word-Aufnahmen auf seinem Label Faux Lux. Seit 2017 ist Astor bei Tapete Records, wo neben vielen weiteren namhaften Künstler*innen auch Robert Forster, Lloyd Cole und Comet Gain unter Vertrag stehen.

 

„Der Meister des weniger ist mehr“ - The Guardian

 

In meinen 50ern wurde mir klar, dass die Vergangenheit langsam größer wird als die Zukunft. Ich blicke stets in die Zukunft, doch inzwischen knubbelt sich die Vergangenheit und all das, was mit ihr verbunden ist, in meinem Rücken. Und während auf der Erde die Zeit vergeht, verschwinden immer mehr meiner Zeitgenossen von ihrer Oberfläche.

 

Seit 1987 habe ich 11 Studio-Alben veröffentlicht. Ich habe gemerkt, dass sich alles, was mir je wichtig war, alles, was wahr ist, in diesen Platten steckt. Mein letztes Album mit neuen Songs habe ich vor 5 Jahren veröffentlicht. In den letzten Jahren gab es viel Zeit zum Nachdenken und Reflektieren – vielleicht mehr als je zuvor. Wie jedes Album ist auch Time on Earth ein Versuch, das Leben zu verstehen, indem man sich damit auseinandersetzt.

 

Der ehemalige NME- und Q-Redakteur Danny Kelly schrieb kürzlich in einem Interview mit The Loft: „Ich höre die Songs von Pete Astor schon mein ganzes Leben lang und glaube, dass sie zu jeder Zeit ein Publikum erreicht hätten. Als Baby Boomer in Kalifornien wäre er bei Capitol Records in Los Angeles gelandet und hätte mit der Wrecking Crew nachtschwärmerische Grooves eingespielt – für ein weitgehend unbeachtetes, leicht düsteres Popalbum, das heute ein Vermögen wert wäre. Wäre er nach dem Krieg in Großbritannien geboren, dann hätten sich in vernebelten Folk-Clubs ernsthafte, Sweatshirt tragende Mädchen in ihn und seine Songs verliebt." Dieses Zitat liebe ich natürlich. Und ich glaube, dass das meiste davon auch auf Time on Earth zutrifft. Aber es ist ja klar, dass ich das sage!

 

Auf Time on Earth befinden sich Songs, die als direkte Antwort auf Verlust und Trauer geschrieben wurden (Undertaker, Fine und Dandy); Songs, die nach verschiedenen Arten des Glaubens streben (New Religion, Time on Earth, Miracle on the High Street); Geschichten vom Anfang und Beginn des Lebens (Sixth Form Rock Boys, English Weather). Und ein paar davon warten noch auf die Erfüllung ihres Herzens. (Stay Lonely, Grey Garden, Soft Switch).

 

Ich hatte das Glück, gemeinsam Musik machen zu dürfen mit Multiinstrumentalist Ian Button (Wreckless Eric, Death in Vegas, Papernut Cambridge) am Schlagzeug, Bass-Maestro Andy Lewis (Spearmint, Paul Weller und DJ in Londons legendärem Blow Up Club und bei Soho Radio), Gitarrist Neil Scott (Everything But the Girl, Denim) und last, aber auf gar keinen Fall least: Sean Read (Dexys, Edwyn Collins, Rockingbirds), der das Album in seinem Famous Times Studios aufgenommen und produziert hat. Erwartungsgemäß bin ich davon überzeugt, dass es mein bislang bestes Album ist.

 

 

16. Mai 2023, 20 Uhr, Nachtasyl

Infos und Tickets hier