KÖNI
G DAVID
Verrat, Liebe, Neid und Wahnsinn – Honeggers Le Roi David beschreibt vielfarbig den unaufhaltbaren Aufstieg des von Gott auserwählten Hirtenjungen David zum Königsthron Israels. Ursprung des König David ist ein schlichtes Theaterstück mit Bühnenmusik "Le Roi David" von René Morax, das Honegger 1921 in neue Töne gesetzt und zu einem kurzweiligen, ausdrucksstarken Oratorium vertont hat. Wechselnde Bilder aus dem Leben König Davids werden in stilistisch abwechslungsreichen Szenen aneinandergereiht. Honeggers Le Roi David liegt die stark idealisierte, biblische Überlieferung zu Grunde, in der ein ungebrochenes Davidbild transportiert wird - David als der Gottgewählte, der König Saul als König ablöst, der Dichter und der musisch Begabte, der Mutige, der Kämpferische, der Bereuende, der Unbedarfte… ein bereinigtes Davidbild ersteht vor dem Auge. Aber der alttestamentarische Text entfaltet im Zusammenhang mit der Musik eine besondere Kraft und die Musik tritt der Bildsprache gegenüber:
Tonarten, die eigentlich weit entfernt voneinander liegen, prallen aufeinander und erzeugen neue, interessante Tonfarben. Der Komponist Arthur Honegger war inspiriert von der Musik Bachs, der Rhythmik und Akkordstrukturen Igor Strawinskys. Aber wir finden auch Anklänge an den Jazz und die orientalische Musik.
Arthur Honeggers Le Roi David in der deutschen Fassung bildet das Hauptwerk des Abends und ist ein Spiegel zu G.F. Händels Saul, mit dem der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg seine Saison 23/24 in der Laeiszhalle eröffnet.
Dem Chor kommt eine besondere Rolle zu, er kommentiert und ist gleichzeitig – wie in Händels Saul – Teil der Handlung.
BESETZUNG
CPEB Young Artists:
Sopran Laura-Verena Incko
Alt NN
Tenor Steven van der Linden
Concerto agile
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Leitung Hansjörg Albrecht
Erzähler Tilo Werner
Hexe von Endor NN
22. OKTOBER, 19 Uhr, Thalia Theater