Debütantensalon, 3. Abend: Necati Öziri und Dana Vowinkel

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Öziri_Necati. Vowinkel_Dana (c) David Ụzọchukwu. Heike Steinweg

In den insgesamt vier Debütantensalons bewerben sich jeweils zwei Autor:innen um den mit 10.000 Euro dotierten Debütpreis des Harbour Front Literaturfestivals 2023, der am 24. September um 11:00 Uhr im Thalia Nachtasyl verliehen wird.

Alle vier Debütantensalons werden von der Autorin Dora Heldt moderiert.


Am 3. Abend stellen Necati Öziri und Dana Vowinkel ihre Debütromane vor:

 

Der Erzähler Arda in „Vatermal“ von Necati Öziri weiß nicht, wie viel Zeit ihm noch bleibt. Er liegt mit Organversagen im Krankenhaus seiner Heimatstadt im Ruhrgebiet; an seinem Bett sitzen abwechselnd seine Mutter Ümran und seine Schwester Aylin. Seit zehn Jahren haben die beiden kein Wort miteinander gesprochen.

Zum Abschied wendet er sich an seinen Vater, den er nie kennengelernt hat. Arda erzählt dem Unbekannten von Geburtstagen im Ausländeramt und vom letzten Sommer auf dem Bahnhofsplatz, bevor alle seine Freunde verschwinden. Und er erzählt von Arda von Schwester und Mutter: von Aylin, die von zuhause wegrennt. Und von Ümran, die sich ihr Leben ganz sicher anders vorgestellt hat.

Wie jedes Jahr verbringt die fünfzehnjährige Margarita in „Gewässer im Ziplock“ von Dana Vowinkel ihre Ferien bei den Großeltern in den USA. Viel lieber will sie aber zurück nach Deutschland, zu ihren Freunden und ihrem Vater, der in einer Synagoge die Gebete leitet. Die Mutter hat die beiden verlassen, als Margarita noch in den Kindergarten ging. Höchste Zeit, beschließt der Familienrat, dass sie einander besser kennenlernen. Und so wird Margarita in ein Flugzeug nach Israel gesetzt, wo ihr Vater aufgewachsen ist und ihre Mutter seit Kurzem lebt. Gleich nach der Ankunft geht alles schief, die gemeinsame Reise von Mutter und Tochter durchs Heilige Land reißt alte und neue Wunden auf, Konflikte eskalieren, während der Vater in Berlin seine Rolle überdenkt.

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