Debütantensalon, 1. Abend - Esther Schüttpelz und Frédéric Schwilden

Debütan
tensalon

„Ohne mich“ und „Toxic Man“
Schüttpelz_Esther. Schwilden_Frédéric (c)Julia Sellmann. Amely Deiss

In den insgesamt vier Debütantensalons bewerben sich jeweils zwei Autor:innen um den mit 10.000 Euro dotierten Debütpreis des Harbour Front Literaturfestivals 2023, der am 24. September um 11:00 Uhr im Thalia Nachtasyl verliehen wird.

Alle vier Debütantensalons werden von der Autorin Dora Heldt moderiert.


Am 1. Abend stellen Esther Schüttpelz und Frédéric Schwilden ihre Debütromane vor:

 

Esther Schüttpelz erzählt in „Ohne mich“ von dem Jahr nach dem Ende einer großen Liebe, vor dem Beginn eines neuen Lebens.
Sie hat sich mit Mitte zwanzig in eine Ehe gestürzt – überstürzt, sagen die Freunde, sagt die Familie. Aber es hat sich damals verwegen und gut angefühlt. Frisch getrennt beendet sie ihr Jura-Studium und Referendariat. Doch statt sich wie die meisten auf den Weg nach Berlin zu machen, bleibt sie erst einmal im beschaulichen Münster. Dort stolpert sie durch die Tage, taumelt durch die Nächte, lässt keinen Drink aus und kaum eine Begegnung. Jung sein, Ehefrau sein und Feministin, Musikerin, aber auch Juristin – manchmal passt einfach nichts mehr zusammen.

 

„Toxic Man“ ist die Geschichte von einem, der auszog, ein Mann zu sein. Sein Vater stirbt, er heiratet. In Köln eröffnet seine bisher größte Fotoausstellung. Der Erzähler steht vor seinem künstlerischen Durchbruch. Mit seiner Frau bekommt er das erste Kind und wird depressiv. Sein Cousin trinkt sich zum Organversagen, sein bester Freund verschwindet im Meer. Er selbst schlägt seinen Kopf gegen die Wand, bis er ohnmächtig wird. Und dann?
Frédéric Schwilden erzählt davon, dem Terror der Mittelschicht zu entkommen, sich zu erfinden, zu präsentieren und fast zu vernichten.