Panikherz

von Benjamin von Stuckrad-Barre Regie Christopher Rüping
Panikherz
Dauer 3 Std. 10 Min., keine Pause
Premiere 17.3.18, Thalia Theater
Das Buch ist ein Knaller. Es ist ein Bildungsroman, von einem der auszog aus dem Pfarrhaushalt in der deutschen Provinz in die große Welt der Popkultur: ein leuchtendes Versprechen mit seinen marktschreierischen Angeboten, Posen und Ideen. In Hamburg steht der gelbe Leuchtschriftzug »die eigene Geschichte« an der Gleismauer unterhalb der Kunsthalle. Und so beleuchtet der Ich-Erzähler als Schausteller seiner eigenen Legende die großen Erfolge und gnadenlosen Abstürze, diese unstillbare Sehnsucht nach den Sternstunden des Ruhms und die harte Landung in Drogensucht, Depression, Essstörung und gigantischer Kaputtheit. Immer dabei als Referenz und Differenz, angehimmelt und ausgebuht: Udo, der Mann mit dem Hut, der Zigarre und den grünen Socken, dessen Songs den Erzähler begleiten, einfach, weil Udo immer schon da war. Eine Hase ­und ­Igel Geschichte. Irgendwann sitzen beide in Udos Porsche und fahren mit 30 Stundenkilometern durch Hamburg. Das ist die Ansage: Rasender Stillstand!

Regisseur Christopher Rüping ist ein Spezialist »der reflektierenden Oberflächen, der Projektionen und der Selbstbespiegelung«. Für ihn thematisiert Panikherz die Diskrepanz zwischen dem gefühlten eigentlichen Ich, und dem immer wieder neu zu entwerfenden Image von sich selbst. Ein Suchen, ein Verlieren, ein Kreislauf, den Rüping vom Theater kennt: »Jeder Schauspieler, der auf eine Bühne geht, ist immer damit beschäftigt, vor den Augen der Zuschauer auf eine bestimmte Art und Weise wirken zu wollen, sich zu präsentieren. Das ist eine Notwendigkeit und ein Zwang, den das Theater hervorbringt und den ich in Panikherz lese. Das könnte eine fruchtbare Symbiose sein.«

Termine

Zur Zeit sind keine Vorstellungstermine verfügbar.

Pressestimmen

  • Die Zeit: "Ein starkes Stück."
  • Hamburger Abendblatt: "Das Thalia Theater zeigt eine junge, maximal gelungene Premiere des Stuckrad-Barre-Bestsellers."
  • nachtkritik: "Traumschön umgesetzt."
  • NDR Hamburg Journal: "Bestseller Panikherz als faszinierender Bühnenerfolg."
  • Landeszeitung Lüneburg: "Der Beifall für diesen rauschenden, über weite Strecken berauschenden Abend fällt kräftig bis begeistert aus."
  • Spiegel online: "Die Kraft der Hamburger "Panikherz"-Aufführung entsteht gerade dadurch, dass sie nicht bloß ohne jedes Märtyrerpathos auskommt, sondern auch ohne jede ironische Distanzierung zu dem, was Stuckrad-Bar...
    Mehr Infos
  • NDR 90,3: "Das Publikum im Hamburger Thalia Theater hat die Premiere des Stücks "Panikherz" mit starkem Beifall und Bravo-Rufen aufgenommen."
  • dpa: "Beim Publikum zündet die von acht Schauspielern gelungen umgesetzte Inszenierung: Lacher wechseln sich mit angespannter Stille ab. Nach gut drei Stunden applaudiert das Publikum minutenlang."
  • Hamburger Morgenpost: "Fesselnd und ehrlich bis an die Schmerzensgrenze."