Julia von Leliwa ist als Modedesignerin und Kostümbildnerin international tätig. Sie studierte Integriertes Design an der Hochschule Für Künste, Bremen. Zwischen den Jahren 2009 und 2012 arbeitete sie als Modedesignerin für Viktor&Rolf und für das Modehaus Balenciaga. Als Kostümbildnerin hat sie für den Regisseur Robert Wilson an folgenden Produktionen mitgewirkt: „The Life and Death of Marina Abramovic“ (2011, Manchester International Festival), „Pushkin Fairy Tales“ (2015, Theater der Nationen, Moskau), „Luther dancing with the gods“ (2017, Rundfunkchor Berlin) und „Le Trouvère“ (2018, Verdi Festival Parma). Für den Regisseur Tilman Hecker entwarf sie die Kostüme für die experimentelle Performance „Midnight“ (2016, Radialsystem V, Berlin) und für die Oper „I Capuleti e i Montecchi“ (2016, Badisches Staatstheater, Karlsruhe). Mit dem Regisseur und Videokünstler Chris Kondek arbeitete sie am Opernhaus Zürich für das Musiktheater „Last Call“ zusammen. 2011 war sie Stipendiatin an der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart. Neben zahlreichen interdisziplinären Kollaborationen arbeitete sie dort an ihrem künstlerischen Projekt „Archiv der Möglichkeiten“. Seit 2012 lehrte sie mit den Schwerpunkten Mode-, Kostüm- und Oberflächendesign an deutschen, schweizerischen und iranischen Kunsthochschulen. Im Iran recherchierte sie zu textilen Handwerkstechniken und Interkulturalität und erhielt dafür Förderungen des Goethe-Instituts und des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa).
Als Kostümbildnerin arbeitet Julia von Leliwa bei "H" 100 Seconds to Midnight von Robert Wilson inspiriert von Stephen Hawking und Etel Adnan, zum ersten Mal am Thalia Theater.