Marina Davydova, geboren im aserbaidschanischen Baku, studierte Theaterwissenschaft in Moskau. Sie ist Festivalleiterin und Theatermacherin sowie Theaterkritikerin und -historikerin. Davydova lehrte an verschiedenen Hochschulen zur Geschichte des westeuropäischen Theaters und gab Kurse für Theaterkritik an der Russischen Staatlichen Geisteswissenschaftlichen Universität.
Sie war Theaterkritikerin der Zeitung „Iswestija“ und ist heute Chefredakteurin der russischen Zeitschrift „teatr“. Außerdem ist sie künstlerische Leiterin des Moskauer Festivals „NET“ sowie Kolumnistin auf www.colta.ru. Für ihre Arbeit erhielt Davydova zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Stanislawski-Preis für die beste Buchpublikation.
2016 war Marina Davydova Direktorin des Schauspielprogramms der Wiener Festwochen.
2017 entstand für das Festival "Utopische Realitäten - 100 Jahre Gegenwart mit Alexandra Kollontai" am Berliner HAU die Inszenierung „Eternal Russia“. Auf Einladung des Thalia Theaters diskutierte Marina Davydova bei den „Lessingtagen 2018“ im Rahmen von „Artists at Risk“ auf dem Podium des Thalia in der Gaußstraße mit anderen internationalen Gästen über die Situation verfolgter Künstler.
Im April 2019 feierte ihre Uraufführung „Checkpoint Woodstock“, eine Koproduktion mit dem Lithuanian National Drama Theatre Vilnius und dem Gogol Center Moskau, im Thalia in der Gaußstraße Premiere.