Über uns > Ensemble > Regie > Regie > Bastian Kraft
Bastian Kraft

Bastian Kraft, 1980 in Göppingen geboren, studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. In dieser am ehesten mit einer Kunstakademie vergleichbaren Theaterausbildung, die mit formalen und inhaltlichen Experimenten auf die Entwicklung eigenständiger künstlerischer Ansätze abzielt, waren u.a. Heiner Goebbels, Viviane de Muynck und René Pollesch seine Dozenten. Während des Studiums entstanden erste eigene Inszenierungen.

Es folgten drei Spielzeiten als Regieassistent am Wiener Burgtheater, wo Kraft 2008 den Abend „schöner lügen. Hochstapler bekennen“ und 2010 Oscar Wildes „Dorian Gray“ inszenierte. Mit seiner Inszenierung „Amerika“ nach Franz Kafka (Thalia Theater in der Gauß) wurde er 2010 zum Festival „Radikal jung“ eingeladen und gewann dort den Publikumspreis. 2012 war Kraft erneut bei „Radikal jung“ vertreten, diesmal mit der Adaption von Thomas Manns „Felix Krull“ (Volkstheater München).

Seitdem arbeitet der Regisseur regelmäßig u.a. am Wiener Burgtheater, am Schauspiel Frankfurt, am Schauspielhaus Zürich, am Staatstheater Stuttgart und am Deutschen Theater Berlin. Im Thalia in der Gauß inszenierte Bastian Kraft nach Kafkas „Amerika“ die Uraufführung von „Axolotl Roadkill“ (2010) nach dem Roman von Helene Hegemann, Woolfs „Orlando" (2011) und Fassbinders „Die Sehnsucht der Veronika Voss“ (2014). 


In der Spielzeit 2012/13 führte er bei Kleists „Der zerbrochne Krug" das erste Mal auf der großen Bühne des Thalia Theaters Regie und erhielt den Rolf-Mares-Preis in der Kategorie „Herausragende Inszenierung“. Es folgte „Jedermann“ nach Hugo von Hofmannsthal als Koproduktion mit den Salzburger Festspielen und 2015 „Das Käthchen von Heilbronn“ von Heinrich von Kleist und „Engel in Amerika“ von Tony Kushner.

2017 erhielt Bastian Kraft den Friedrich-Luft-Preis für „Tod eines Handlungsreisenden“ (Deutsches Theater Berlin).

In der Spielzeit 2020/21 inszenierte er "Der Tod in Venedig" von Thomas Mann.