Wolf Bierm
ann: Barbara
Gespräch
Wolf Biermann
Lesung
Manuel Soubeyrand
Moderation
Joachim Lux
Poetisch, komisch und wahrhaftig erzählt Wolf Biermann vom mächtigsten aller Gefühle, von der Liebe. „Barbara“ versammelt unerhörte Herzblatt-Novellen von außergewöhnlichen Charakteren, denen Biermann begegnet ist. In 18 oft hinreißend kuriosen, oft zärtlich-rabiaten Erzählungen führt uns der Poet seine Zeitgenossen vor Augen: Berühmte wie Unberühmte. Da ist Ruth Berlau, die tragische Geliebte Brechts, die sich ihre übermächtige Feindin Helene Weigel nicht kleinreden lassen will - und schon gar nicht von Biermann klein singen! Der galante Kohlenträger, der sich nie ohne Schnittblumen den Kiez-Schönheiten nähert – ein plebejischer Flaneur, der im VEB-Knast verblüht. Die wahre Geschichte hinter der „beißwütigen Barbara“. Der Mann, der sich für Rembrandt hält. Der Ostberliner Stricher, dessen Frau Monika ihm das Brotmesser in den Rücken rammt. Biermanns Liebesaffäre mit einer zerbrechlichen Geigen-Gitarre. Miriam Makeba, die den peinlich langen Kummerton im Liebeslied politisch hellsichtig deuten kann. Der nette alte SS-Mann, der in Ostberlin fragt: Bin ick’n Mensch? Und unvergesslich: Biermanns im doppelten Sinn schlagfertiger Freund Manfred Krug, der clevere Schauspieler, der einen Volkspolizisten in den Wahnsinn treibt.
Erstmals erzählt Wolf Biermann von proletarischer Sexualaufklärung und warum seine Mutter ihn ohrfeigte, ein einziges Mal. Und da ist seine traumhafte Geliebte Garance im Ostberliner Lotterbett, die sich nach dem Bau der Mauer an der langen Leine der Stasi in Westberlin prostituieren musste.
In diesen und weiteren Storys zeichnet Wolf Biermann ein berührendes, vielfältiges Bildnis von der Liebe und von tapferen Menschen in bewegten Zeiten.
VVK über das Thalia Theater und in allen Heymann-Filialen
Weltpremiere des Buches am Vortag auf der Leipziger Buchmesse.
Buchpremiere 22. März, Thalia Theater