Wir sind noch einmal davongekommen

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„Ich hasse dieses Stück und jedes Wort, das darin gesprochen wird.“

 

Das sagt – laut Textbuch aus der Rolle fallend – Sabina, das Dienstmädchen, die Nebenbuhlerin, die Schönheitskönigin, in einem der ehemals erfolgreichsten Theaterstücke der Weltliteratur, Thornton Wilders „Wir sind noch einmal davon gekommen“. Ein abgeklärtes und anrührendes, aber auch sarkastisches Drama aus dem Nordamerika des Jahres 1942, das alle Theaterinnovationen des 20igsten Jahrhunderts bereits enthält und dem überzeugend das Kunststück gelingt gleichzeitig in der Gegenwart zu spielen und in der Eiszeit. Der Mensch, sein Name im Stück ist sinnigerweise „Mr. Anthropos“, war schon immer vom Untergang bedroht. Die Angst vor der Apokalypse scheint zu seiner Grundausstattung zu gehören von der Eiszeit über die Sintflut bis zum Zweiten Weltkrieg. Aber anders als der Dinosaurier oder das Mammut hat er bisher alle Katastrophen überlebt. Wir können uns also beruhigen, ein bisschen trauern, ein bisschen amüsieren und dann geht das ganze wieder von vorne los.


Premiere 23. Februar 2013, Thalia Theater

PRESSESTIMMEN

„Die Pointe sitzt, Lacher aus allen Reihen und die bis in die hintersten Ränge vordringende Einsicht, dass es schon begonnen hat und vielleicht nur auf so eine schräge, selbstreflexive Weise beginnen kann: ein Stück, das von Anfang und Wiederaufbau erzählt und theatergeschichtlich gesehen doch ziemlich am Ende ist.“ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Wie Matthias Leja diesen Präsidenten spielt, das ist tollste Komik und bitterste Kulturkritik zugleich. Das ist der Mensch als kurioses Mängelwesen, das Kultur immer auch als Nötigung erfährt.“ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Štorman geht souverän mit der großen Bühne um und beweist, dass er über ein reiches Theatermittel-Repertoire verfügt, dass er den Ton der rotzigen Ironie-Revue anstimmen kann, die einige komische Typen hervorzaubert.“ - nachtkritik.de

 

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