Was ihr w
ollt
Jan Bosse
Stéphane Laimé
Kathrin Plath
Gabriella Bußacker
Jonas Landerschier
„Was ist Liebe?“, heißt es in einem Song dieser Komödie, die zwischen Melancholie und Irrwitz wankt. „Nichts für’s Jenseits“, heißt es weiter, „den Augenblick genießen und nicht an morgen denken.“
Nach einem Schiffsunglück strandet Viola auf einer Insel, auf der eine wohlhabende Gesellschaft herrscht, die sich allein der Sucht hinzugeben scheint: nach Liebe, Musik, Intensität, Spaß und Rausch. In der ihr fremden Umgebung tritt sie in der schützenden Tarnung als Cesario auf und wird das Zentrum des Begehrens, das sich wie eine Krankheit ausbreitet. Ist Liebe Schicksal? Eine bürgerliche Erfindung? Ein Trieb der Natur? Der Stoff, der die Leere füllt? Der Titel, den Shakespeare seiner Komödie der Irrungen und Verwirrungen, der Verwandlung und Täuschung, des Tausches und Rausches gibt, enthält Feststellung, Frage und Provokation als Aufforderung: Was ihr wollt. Was wollt ihr? Ist es das, was ihr wollt?
Musik spielt in dieser Shakespeare-Komödie eine besondere Rolle. Rocko Schamoni, bestens bekannt nicht nur als Mitglied von Studio Braun und Autor von „Dorfpunks“, wird sie mit seinem Musikerkollegen Jonas „Jones “ Landerschier komponieren, der zur Band von Jan Delay gehört und für das Theater schon mit Jan Bosse, Schorsch Kamerun u. a. zusammenarbeitete.
Premiere 27. November 2010, Thalia Theater
„Das war ein großer Theaterabend. Prall, phantasievoll und lustig ist Jan Bosses Inszenierung – aber der Regisseur hat auch den Ernst erfasst, der im 400 Jahre alten Verwechslungs- und Verwirrspiel steckt. An diesem Abend erfährt man viel über die Macht des Eros, über Irrwege in Liebesdingen, über Trauer und Wahnsinn.“ - NDR 90,3
„Regisseur Jan Bosse hält unserer Gegenwart einen Spiegel vor, indem er Shakespeares melancholische Komödie „Was ihr wollt“ fantasievoll prall, zart und hart inszeniert. Bei der Premiere am Samstag wurden Bosse und sein lustvoll komödiantisch agierendes Spitzenensemble dafür zu Recht gefeiert.“ - dpa
„Eine turbulente Inszenierung mit einem tollen Ensemble, Live-Musik, modern-flapsiger Gegenwartssprache, viel Slapstick und bewusst flachgeklopftem Klamauk – allerdings auch vielen ernsten und ziemlich aggressiven Untertönen. Denn nicht alles ist nur Spaß im Zauberwald. Aber ein vibrierendes Lust-Spiel im Theater.“ - Hamburger Morgenpost