Tartu
ffe
Regie
Ivo van Hove
Dramaturgie
Koen Tachelet
Bühne und Licht
Jan Versweyveld
Kostüme
An D'Huys
musik
Alexandre Desplat
Musikalische mitarbeit
Solrey
Ton
Pierre Routin
Video
Renaud Rubiano
MIT
Claude Mathieu (Mme Pernelle, Orgons Mutter)
Denis Podalydès (Orgon, Elmires Ehemann)
Loïc Corbery (Cléante, Orgons Schwager)
Christophe Montenez (Tartuffe, religiöser Heuchler)
Dominique Blanc (Dorine, Zofe)
Julien Frison (Damis, Orgons Sohn)
Marina Hands (Elmire, Orgons Ehefrau)
Héloïse Cholley (Dienerin)
Clémentine Billy (Dienerin)
Aksel Carrez (Diener)
Flora Chéreau (Dienerin)
Thomas Keller (Diener)
Mickaël Pelissier (Diener)
Eine Produktion der Comédie-Française, Paris
Bei der Uraufführung 1664 war „Tartuffe“ ein Skandal: Ludwig XIV. zensierte Molières mittlerweile bekannteste Gesellschaftskomödie, da sie sich zu sehr sich gegen religiöse Fanatisten und damit gegen die katholische Kirche selbst gerichtet hatte. Jene Version, die heute als „Der Tartuffe“ bekannt ist, entstand erst fünf Jahre später, und schwächte die politische Sprengkraft des Stücks deutlich ab.
Das traditionsreiche Pariser Nationaltheater Comédie-Française, das seit seiner Gründung vor 341 Jahren auch „Maison de Molière“ (Molières Haus) genannt wird und wohl das berühmteste Theater Frankreichs ist, richtet nun zum 400. Geburtstag „seines“ Hausautors eine Jubiläumssaison aus: als erstes Highlight kommt die bisher unveröffentlichte und von Dramaturgen und „Theaterarchäologen“ rekonstruierte Originalfassung des Stückes von 1664 endlich zu ihrer Uraufführung.
Regie führt der belgische Starregisseur Ivo Van Hove, der bereits beim Festival Theater der Welt 2017 am Thalia Theater zu Gast war. Als Künstlerischer Leiter des Internationaal Theater Amsterdam, sowie u.a. als Regisseur am Londoner Westend und dem New Yorker Broadway gefragt, arbeitet er bereits zum dritten Mal mit dem Ensemble des altehrwürdigen Pariser Staatsschauspielhauses.
„Wie viele von Molières Komödien ist „Tartuffe“ ein Gesellschaftsdrama. Der Autor zeigt, wie große gesellschaftliche Entwicklungen einen unwiderlegbaren Einfluss auf das psychische, soziale und emotionale Leben des Einzelnen haben. Diese Stärke der Originalversion von „Tartuffe, die nur drei Akte hat, ist brutal.“ (Ivo van Hove)
Am 7.5. wird Regisseur Ivo van Hove persönlich die Einführung zum Stück geben (18.30 Uhr im Mittelrangfoyer).
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Dauer 1:50h, keine Pause
Uraufführung 15. Januar 2022, paris
Deutschland-Premiere 7. und 8. mai 2022, thalia theater
„Zwischen Lachen und Schaudern ist dieser verbotene „Tartuffe“ mehr als eine Neuauflage: eine schillernde Neuerfindung." - Philippe Chevilley, Les Echos
„Dieser Tartuffe ist von einer unwiderstehlichen komischen Dunkelheit." - Anthony Palou , Le Figaro