Schande

S
chande

von Ingmar Bergman / Regie Mattias Andersson / Uraufführung
© Armin Smailovic
Bühne und Kostüme
Ulla Kassius
Sounddesign / Komposition
Anna Sóley Tryggvadóttir
Dramaturgie
Susanne Meister

In einem Sommerhaus am Meer leben Eva und Jan, ein junges Musikerpaar, ganz für ihre Kunst und ihre Liebe. Währenddessen eskalieren die Konflikte draußen in der Welt. Ein Krieg kommt unaufhaltsam näher und trifft sie schließlich genau an ihrem Rückzugsort. Die äußere Gewalt dringt in die komplizierte Intimität des Paares und vergiftet mehr und mehr das Zusammenleben. Gelähmt vor Angst und Panik sind Eva und Jan unfähig zu handeln und in dieser neuen Realität klar Stellung zu beziehen. Voller Scham über ihre Schwäche gewinnen die dunkelsten Seiten ihrer Persönlichkeit die Oberhand.

 

Was passiert mit Menschen, wenn jeglicher soziale Zusammenhang kollabiert? Ingmar Bergmanns starkes Psychogramm eines Paares im Ausnahmezustand entstand 1967/68 als Reaktion auf den Vorwurf des Unpolitischen, dem der berühmte schwedische Film- und Theaterregisseur im Zuge des Vietnam-Krieges und der Aufarbeitung des Nationalsozialismus ausgesetzt war.

 

Mattias Andersson, vielfach ausgezeichneter schwedischer Dramatiker, Regisseur und Intendant des Stockholmer „Dramaten“,  überschreibt Bergmanns Drehbuch selbst ins Heute.  „Schande“ ist seine erste Arbeit am Thalia Theater.

 

Soldier: Where do you belong? Whose side are you on?

Jan: I don't belong anywhere. We're musicians.

 

Uraufführung 19. Januar 2024, Thalia Gauss

DER FILMKLASSIKER "SCHANDE" IM METROPOLIS KINO HAMBURG

 

Das Metropolis Kino (Kleine Theaterstr. 10, direkt neben der Staatsoper) zeigt anlässlich der Thalia-Premiere den Film von Ingmar Bergman aus dem Jahr 1968 mit Liv Ullmann und Max von Sydow.

Mit Thalia-Theater-Karte erhalten Sie ein ermäßigtes Kino-Ticket für nur 6 Euro!

 

Tickets & Infos: metropoliskino.de

Kinotermine: 20./21./22./27./28./31. Januar

 

BLICK INS ARCHIV spezial

Das Metropolis Kino präsentiert 16mm- und 35mm-Kopien aus den verschiedensten Genres und Epochen der Filmgeschichte sowie der Geschichte unseres analogen, etwa 5.900 Kopien umfassenden Filmarchivs. Im Januar werden gleich zwei verschiedene Archivkopien desselben Films – in unterschiedlichen Formaten und Fassungen – gezeigt und begleiten damit die Uraufführung von Matthias Anderssons Theater-Version des berühmten Films mit dem Ensemble des Thalia Theaters in der Gaußstraße. Das Metropolis Kino begrüßt neben ihm außerdem die Dramaturgin Susanne Meister sowie die Ingmar-Bergman-Expertin Renate Bleibtreu für eine Diskussion am 20. Januar. Besucher:innen des Thalia Theaters zahlen nur den ermäßigten Eintritt ins Kino und Zuschauer:innen des Metropolis Kino kommen vergünstigt in die Theateraufführung!

 

Schande  OV/Engl. UT / DF

Skammen

SE 1968, Ingmar Bergman, 103 min.,

16mm (OV/Engl. UT) / 35mm (DF)

Mit Liv Ullmann, Max von Sydow

 

Eva und Jan Rosenberg – ein junges, sieben Jahre verheiratetes Musikerehepaar – leben zurückgezogen auf einer Insel, als ein Krieg hereinbricht und sie auf eine harte Probe stellt.

»Ihrer Sicherheit beraubt, fallen beide in vorzivilisatorische Verhaltensweisen zurück und werden Opfer alptraumhafter Verfallsprozesse. Bergman attackiert in allegorisch verdichteter Form die brüchige Fassade bürgerlicher Konventionen und zugleich – durch surrealistische Bildvisionen – das Wirklichkeitsverständnis des Zuschauers.« (Filmdienst) Eine Grenzerfahrung der Belastung und Zerrüttung: Schande zeigt sich als heftiges Drama über persönliche Konflikte und auch über die Medialisierung des Krieges.

 

20.1. 1900 OV/Engl. UT Mit Diskussion: Mattias AndersSon (angefragt), Susanne Meister und Renate Bleibtreu

21.1. 1700 DF / 22.1. 1900 OV/Engl. UT / 27.1. 1800 DF Mit Einführung:  Renate Bleibtreu / 28.1. 1900 OV/Engl. UT / 31.1. 1700 DF

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