Rückkehr nach Reims

Rückkehr n
ach Reims

nach Didier Eribon in einer Fassung der Schaubühne / Regie Thomas Ostermeier / Schaubühne Berlin
Foto: Arno DeclairFoto: Arno DeclairFoto: Arno DeclairFoto: Arno DeclairFoto: Arno Declair
Regie
Thomas Ostermeier

Bühne und Kostüme Nina Wetzel   
Mitarbeit Bühne Doreen Back   
Musik Nils Ostendorf   
Sounddesign Jochen Jezussek
Dramaturgie Florian Borchmeyer, Maja Zade   


Mit Nina Hoss, Hans-Jochen Wagner sowie Ali Gadema


„Ich bin mir sicher, dass man die Zustimmung zum Front National zumindest teilweise als eine Art politische Notwehr der unteren Schichten interpretieren muss.“

In einem Tonstudio spricht die Schauspielerin Kathrin, gespielt von Nina Hoss, diesen Satz ein – vom Pult aus gibt ein Regisseur ihr Anweisungen. Sie arbeiten an der Aufnahme für einen Dokumentarfi lm, der im Hintergrund zu sehen ist: „Rückkehr nach Reims“. Es ist die Adaption der biographischen Analyse des französischen Soziologen Didier Eribon – des Bestsellers, der europaweit als Schlüssel für den Niedergang der klassischen Sozialdemokratie gilt. Der Protagonist des Films ist der Autor selbst, Sohn eines Arbeiterhaushaltes. Er kehrt zurück, um die blinden Flecken der gesell schaftlichen Gegenwart zu verstehen: die brutalen Exklusionsmechanismen eines Bürgertums, die Realität einer Arbeiterklasse, die, vergessen und ohne Repräsentation, den Rechtspopulisten in die Arme rennt. Welche Rolle spielt die Enttäuschung der Linken, die ihren historischen Auftrag verloren hat? Wie selbstverständlich ist das politische Engagement der eigenen Generation?
Darüber vermischt sich in der Inszenierung Dokumentarisches mit Autobiographischem. Nina Hoss erzählt von ihrem Vater, einemengagierten Gewerkschaftler und Mitbegründer der Grünen. Die Frage nach der eigenen gesellschaftlichen Rolle zeigt: Es gibt keine einfachen Antworten.

Thalia Theater Sa 20. Januar 19.30 Uhr
Deutsch mit englischen Passagen

Gastspiel Schaubühne am Lehniner Platz Berlin
Koproduktion mit dem Manchester International Festival MIF, HOME Manchester und dem Théâtre de la Ville Paris.Gefördert durch die Lotto Stiftung Berlin.

Gastspiel gefördert von