Othello

O
thello

In einer Bearbeitung von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel / Regie Luk Perceval

Desdemona verliert ihre Unschuld. Nicht jedoch durch ihre Taten, sondern durch Täuschung. Iago, die böseste Figur, die Shakespeare je geschaffen hat, täuscht den gutgläubigen Othello, getrieben von Eifersucht und Hass, indem er ihm den Gedanken einer angeblichen Schuld Desdemonas in den Kopf setzt. Nun ist Othellos Wahrnehmung der Welt um ihn herum getäuscht. Im Intriganten Jago sieht er seinen loyalen Freund, in seinem treuen Leutnant Cassio den Geliebten seiner Frau und in der ihn aufopfernd liebenden Desdemona eine ihn täuschende Hure. Je mehr Desdemona in Othellos Wahrnehmung die Unschuld verliert, um so mehr macht er sich selbst in seinem Wahn schuldig, indem er sie anklagt, beleidigt und schließlich unter seinem mächtigen Körper begräbt.

 

Die Neuübersetzung und Bearbeitung durch Zaimoglu und Senkel findet eine eigene Sprache, um den Hass, den Rassismus und die Liebe, die sich in Shakespeares Text verbergen, spürbar zu machen. Auf dem Flügel begleitet vom Jazz-Pianisten Jens Thomas, wird die Geschichte vom Untergang einer Liebe auf schmerzhafte Weise erfahrbar. Die Inszenierung von Luk Perceval, die 2003 an den Münchner Kammerspielen Premiere hatte und seitdem auf vielen internationalen Festivals zu sehen war, gehört ab der Spielzeit 2009/2010 zum festen Repertoire des Thalia Theaters.

 

Übernahme von den Münchner Kammerspielen

 

Premiere 13. September 2009, Thalia Theater

PRESSESTIMMEN

„…Percevals Inszenierung ist in ihrer Einfachheit streckenweise von bezwingender Theatralität.“ - Manager Magazin

 

„Perceval kommt mit Shakespeare ungebremst in der Gegenwart an. Er versteht es einmal mehr, die alten, persönlichen Konflikte nacherfahrbar zu machen und spielt sie gegen die allgemeinen aus. So kommt man stückweise durch sich selbst der Welt auf die Schliche.“ - Berliner Zeitung

 

„Auf jene Formen und Widerstände, die bei der Inszenierung einer Shakespeare-Tragödie traditionellerweise gemeistert werden wollen, ließ sich der Regisseur Luk Perceval kaum ein. Er will keine authentische Kunst-Sprache liefern…“ - Süddeutsche Zeitung

 

Weitere Pressestimmen