Orlando

Orland
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von Virginia Woolf / Regie Bastian Kraft
Trailer Orlando

Fantastische Kapriolen schlägt dieser Roman: Orlando sprengt die Grenzen eines einzigen Lebens, durchschreitet Jahrhunderte, wechselt die Geschlechter, lebt unterschiedliche Lebensmodelle und Berufe. Orlando ist ein modernes Ich, das klare Grenzen nicht akzeptiert, sondern sich durch möglichst große Offenheit auszeichnet. Das Phänomen Orlando findet heute seine Entsprechung im „Lady-Gaga-Effekt“ (Georg Seeßlen), indem die Künstlerin vorführt, dass Identitäten herstellbar sind. So ist Virginia Woolfs Spiel mit Identitäten, das im 16. Jahrhundert mit dem 16 Jahre alten Orlando am königlichen Hof in England beginnt, zugleich eine Künstlerbiografie, die im 20. Jahrhundert endet. Diese fiktive Lebensgeschichte, – der das Leben der Schriftstellerin und Adligen Vita Sackville-West zugrunde liegt, mit der Woolf eine Liebesbeziehung und tiefe Freundschaft verband, – unterläuft jede traditionelle Struktur von Lebensgeschichten.

 

Bastian Kraft, der bereits in der vergangenen Spielzeit den Bestseller „Axolotl Roadkill“ von Helene Hegemann erfolgreich inszenierte, beschäftigt sich diesmal mit dem poetischen, entwaffnend modernen Text über die Fragilität von Erinnerung und Zeitempfinden und Menschen, die sich zwischen Realität und Traumwelten bewegen.

 

Premiere 1. Oktober 2011, Thalia Gauß

PRESSESTIMMEN

„„Orlando“ zappt sich leichtfüßig durch die Zeit  [...] Der Regisseur von „Axolotl Roadkill“ fesselt und überzeugt aufs Neue mit der poetischen Zeitreise in der Form eines lebendig-lustigen Fantasy-Comic. […] Überraschende Effekte gelingen. […] Kraft und Baur finden einen visuellen Dreh und bekommen die schillernde Geschichte von Orlandos Gender-Crossing locker in den Griff. Außerdem erzählen sie heiter und ironisch vom ernsten Prozess des Schreibens, von Woolfs Selbstzweifeln und den Schwierigkeiten, beim Lesen oder Leben herauszufinden, wer man ist. - Hamburger Abendblatt

 

„Erstklassiges Frauenquartett. […] Getragen wird der kraftsche Erzählfluss […] von den vier Schauspielerinnen Sandra Flubacher, Victoria Trauttmansdorff, Nadja Schönfeldt und Cathérine Seifert. Die sind […] allesamt hervorragende Erzählerinnen und schenken einander keinen Quadratzentimeter Bühne.“ - Die Welt

 

„Es ist ein leichfüßiges Spiel mit Identitäten, das Woolf treibt. Das Ensemble steigt da lustvoll ein. Herrlich die „lebenden Bilder“, die sie in schönen Kostümen und durch ausgetüftelte Videoprojektionen entstehen lassen.“ - Hamburger Morgenpost

 

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