Mutter Cou
rage und ih
re Kinder
Philipp Becker
Johannes Hofmann
Bettina Pommer
Katharina Müller
Graham Smith
Uschi Krosch
Julia Lochte
Julian Greis (Schweizer Kas, der jüngere Sohn)
Lisa Hagmeister (Katrin, Ihre stumme Tochter )
Matthias Leja (Der Feldprediger)
Gabriela Maria Schmeide (Mutter Courage)
Paul Schröder (Eilif, der ältere Sohn)
André Szymanski (Der Koch)
Victoria Trauttmansdorff (Yvette Portier)
Julian Greis, Matthias Leja, Paul Schröder, André Szymanski, Victoria Trauttmansdorff (Der Weber, der Feldwebel, der Feldhauptmann, der Zugmeister, der mit der Binde, ein anderer Feldwebel, der alte Obrist, ein Schreiber, ein junger Soldat, ein Bauer, die Bauersfrau, der junge Mann, die alte Frau, ein anderer Bauer, eine Bäuerin, ein junger Bauer, der Fähnrich )
Kammerchor Altona & Gäste
Musiker
Carolina Bigge (Schlagwerk, Bandleitung)
Eva Barta (Klavier, Cello)
Anita Wälti (Trompete, Flügelhorn)
Natascha Protze (Flöte, Piccolo-Flöte, Klarinetten)
Kerstin Sund (Gitarren)
Arne Bischoff (Akkordeon, Orgel, Cello)
Kreuz und quer durch Europa zieht Mutter Courage mit ihren Kindern den Truppen des Dreißigjährigen Krieges hinterher: Um ihre Geschäfte mit dem Krieg zu machen. Um ihn zu überleben, diesen längsten aller Religionskriege, um an ihm zu gewinnen und am Ende doch fast alles zu verlieren. Die vermeintliche Kriegsgewinnlerin verliert, trotz nahezu monströser Anpassungsfähigkeit an die Gesetze des Marktes, nach und nach alles – auch ihre Kinder. Ihre Söhne Eilif und Schweizerkas und ihre Tochter, die stumme Kattrin, sterben in diesem großen Sterben. Eilif, der zur Armee gegangen ist, wird in einer Phase des Friedens hingerichtet, weil er eine Bauernfamilie überfiel – ein Vergehen, für das er in Kriegszeiten ausgezeichnet worden wäre. Für Schweizerkas, der in Gefangenschaft gerät, soll ein Lösegeld gezahlt werden, um dessen Höhe die Courage so lange feilscht, bis er erschossen wird. Die stumme Kattrin stirbt bei dem Versuch, eine Stadt mit Trommelschlägen vor der Erstürmung zu warnen.
Das 1938/39 im schwedischen Exil entstandene Stück, uraufgeführt 1942 in Zürich, zeigt den Krieg als Fortführung der Geschäfte mit anderen Mitteln. Und zeigt zugleich, dass die Rechnung für niemanden aufgeht, da der Krieg „die menschlichen Tugenden tödlich macht, auch für ihre Besitzer“.
Der Regisseur Philipp Becker, der zuletzt am NTGent in Belgien inszenierte und im Schweizer Altdorf mit dem ganzen Ort den „Wilhelm Tell“ aufführt, arbeitet erstmals am Thalia. Er bringt Brechts „Mutter Courage“ mit der Musik von Dessau gemeinsam mit dem Musiker Johannes Hofmann auf die Bühne, der auch bereits „Die Dreigroschenoper“ musikalisch leitete.
Dauer 2h, keine Pause
PREMIERE 27. JANUAR 2017, THALIA THEATER
Mit freundlicher Unterstützung von den Thalia Freunden.
Im Rahmen von "Umbruch in Europa / Europa im Umbruch" gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
„In dieser Männerwelt sind es drei starke Frauengestalten, die diese Inszenierung prägen. Gabriela Maria Schmeides starrköpfige und zugleich so menschliche Mutter Courage wird man so schnell nicht vergessen.“ - Annette Stiekele, Hamburger Abendblatt, 30.01.2017
„Wer dachte, das Stück sei veraltet, den lehrt diese zweistündige Aufführung etwas anderes.“ - Ulrich Greiner, Die ZEIT Hamburg, 02.02.2017
„Die starke Thalia-Truppe überzeugt abermals mit ihrem Können. Der Kammerchor Altona meistert die Choräle mit bewundernswerter Präzision.“ - Ulrich Greiner, Die ZEIT Hamburg, 02.02.2017