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Elena und Lila kennen sich seit ihrer Kindheit. Beide werden 1944 in kinderreiche Arbeiterfamilien des rauen und ärmlichen Viertels Rione in Neapel hineingeboren. Beide fallen durch herausragende Leistungen in der Schule auf, doch nur Elena bekommt die Erlaubnis, eine höhere Bildung anzustreben, verlobt sich mit einem Professorensohn und wird eine erfolgreiche Schriftstellerin. Die furchtlos-leidenschaftliche Lila heiratet bereits mit 16 Jahren einen in die Geschäfte der Camorra verstrickten Aufschneider. Kinder werden geboren, Beziehungen scheitern, Erfolge und Misserfolge kommen und gehen, aber ihre lebenslange Freundschaft bleibt bestehen. Die Inszenierung des Weltbestsellers von Elena Ferrante konzentriert sich auf die späten 70er Jahre, in denen die Freundinnen, nun Ende 30, den Kampf für die Emanzipation der Arbeiter, für Frauenrechte und gegen die Mafia aufnehmen.
„In Neapel bedarf es großen Glücks, von der Gewalt nicht irgendwie gestreift zu werden. Ich habe den Eindruck, dass die ganze Welt Neapel ist, und wenigstens kann man Neapel zugutehalten, dass es sich nie verschleiert hat.“ Elena Ferrante
Die polnische Regisseurin Ewelina Marciniak ist dafür bekannt, dass sie Frauenschicksale bewegend auf die Bühne bringt. Mit ihrer Inszenierung „Die Jungfrau von Orleans“ wurde sie zum Theatertreffen eingeladen, für „Der Boxer“ am Thalia in der Gaußstraße mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST ausgezeichnet.
28. September 2023, Thalia Theater