Maß für Maß

Maß fü
r Maß

von William Shakespeare / neu übersetzt & bearbeitet von Thomas Melle / Regie Stefan Pucher
Making Of

 „Eine amtsmüde Regentin gibt die Macht ab, ohne sie abzugeben, und beobachtet, als Mönch verkleidet, was passiert. Doch das Sozialexperiment geht bald schief, als der ‚schwedische Odem‘ zu wüten beginnt. Wie verhalten sich unter diesen Umständen Geilheit und Macht? Wer setzt das Kontaktverbot, wer nutzt es, und vor allem, fragen sich die Murrenden bald: Wem nützt es? Cui bono, cuius vox? Wer verleugnet da seine Sexualität, und wer spielt sie umso härter und machthungriger aus? Und wem hatte ich gestern nochmal wessen Leben versprochen? – ‚A great man once said, everything is about sex. Except sex. Sex is about power.‘“ Thomas Melle


Ist alles recht, was Recht ist? Schafft Gewohnheitsrecht ein neues Recht? Wie lässt sich Gerechtigkeit herstellen? Und wo verstellt Selbstgerechtigkeit den wahren Gerechtigkeitssinn? Muss ein gerechter Staat stark sein, um die Freiheitsrechte einer liberalen Gesellschaft zu schützen?

 

Regisseur Stefan Pucher inszeniert Shakespears black comedy „Maß für Maß“ in einer freien Bearbeitung des Schriftstellers und Dramatikers Thomas Melle („Die Welt im Rücken“), der den Text für das Thalia Theater aus dem elisabethanischen Zeitalter ins 21. Jahrhundert bringen wird.

 

Dauer: 1:40h, ohne Pause

Premiere am 2. Oktober 2020, Thalia Theater

PRESSESTIMMEN

 „Da trifft Frauenhass auf Machtmissbrauch, da werden Jahrhunderte selbstgefälligen Patriarchats vorgeführt, abgeräumt und für unerhört erklärt. Was für eine widerlich grandiose Szene! Solche aufregenden, berührenden Theatermomente haben gefehlt in den Zeiten der schärfsten Kontaktbeschränkungen.“ - Stefan Forth, nachtkritik.de, 03.10.2020

 

„Lisa Hagmeister gibt im ausladenden Blumenkleid einen hinreißenden Herzog ab. Zett gibt Angelo mit präziser Ambuvalenz als seltsam verklemmten, im Innern durchaus lüsternen Galan, sehenswert in jeder Grimasse. Johannes Hegemann gibt seinem Claudio bemerkenswerte Kontur. Toini Ruhnke glänzt mit einem beeindruckenden Schnellsprech-Monolog. Neuzuguang Lisa-Maria Sommerfeld ist als Isabella ein Ereignis und als unbeirrbare Novizin eine Naturgewalt.“ - Annette Stiekele, Hamburger Abendblatt, 05.10.2020

 

„Die ausgeklügelte Bühne bietet tolle Möglichkeiten für schicke Perspektiven, die Kostüme stechen mit prächtiger Opulenz ins Auge, und alle Schauspielerinnen und Schauspieler überzeugen in ihren Rollen, allen voran Jirka Zett.“ - Heiko Kammerhoff, Hamburger Morgenpost, 05.10.2020

 

Weitere Pressestimmen

Pop und Punk: „Maß für Maß“

 

Dramaturgin Christina Bellingen spricht mit dem Musiker Christopher Uhe über Stefan Puchers Inszenierung "Maß für Maß", über Pop und Punk, Kommunismus versus Hochkultur und was der Schriftsteller Thomas Melle mit Shakespeare anstellt. Zu Wort kommen ebenfalls Bühnenbildnerin Barbara Ehnes, Schriftsteller Thomas Melle und Dramaturg Matthias Günther.