Italienis
che Nacht
Bernd Hölscher / Hans-Jochen Wagner
Sebastian Schwarz
Christoph Gawenda
Veronika Bachfischer
Alina Stiegler
Traute Hoess
Marie Burchard
David Ruland
Lukas Turtur
Johannes Flaschberger
Konrad Singer
Laurenz Laufenberg
Juri Padel
Andrej Reimann
Benjamin Schröder
Annedore Bauer
Inga Wolff
Kind: Lioba Jacoby / Lena Niebur / Greta Preuß
Musiker
Nils Ostendorf/Antonio Palesano, Martin Klingeberg, Thomas Witte
Statist*innen: Sandra Bourdonnec, Sophia Fabian, Marcel Frank, Hannes Fritzer, Lars Hartje, Konstantin Klemm, Andreas Klinger, Pia Koch, Paul Löwenstein, Michael Matuszewski, Marvin Münstermann, Michael Naroditski, Fabrice Riese, Marta Sroka, Iva Topolovec, Theresa Tripp
Regie
Thomas Ostermeier
Bühne
Nina Wetzel
Kostüme
Ann Poppel
Musik
Nils Ostendorf
Dramaturgie
Florian Borchmeyer
Licht
Urs Schönebaum
In ihrem Stammlokal bereitet sich die sozialdemokratische Ortsgruppe auf ihre „Italienische Nacht“ vor – ein „zwangloses gesellschaftliches Beisammensein“, das die „Genossen menschlich näherbringen“ soll. Dass sich am gleichen Abend rechtsextreme Verbände aus dem ganzen Land im Ort zusammenrotten, um einen „Deutschen Tag“ mit paramilitärischen Aufmärschen zu inszenieren, beunruhigt die Vorstände der Kleinstadt wenig. Auch dass der Aktivist Martin vor einer völkischen Machtübernahme warnt und zum Widerstand aufruft, wird von den Genossen abgewiegelt. Um an die Pläne der Rechten zu kommen, schickt Martin seine Freundin Anna „auf den politischen Strich“ und bald wird klar: die Faschisten machen sich daran, die „Italienische Nacht“ der Sozialdemokraten bewaffnet zu sprengen.
Horváth vollendete sein Volksstück 1931. Mit eindrucksvoller Schärfe fragt er, welchen Anteil am Zusammenbruch der Demokratie eine Linke hat, die die Realität der Gesellschaft ignoriert und sich in Parteikämpfen im eigenen Lager zerfleischt. Mit dem Aufkommen „Rechter Bewegungen“ hat sich Thomas Ostermeier auch in seiner Inszenierung von Didier Eribons „Rückkehr nach Reims“ auseinandergesetzt, die 2018 bei den Lessingtagen zu sehen war.
Gastspiel Schaubühne Berlin
Dauer 2h
2. und 3. Februar 2019, Thalia TheatER
Am 2. Februar im Anschluss: Michael Laages (Theaterkritiker) im Gespräch mit Thomas Ostermeier und Ensemble.
„Mit welch bitterer Ironie Ostermeier die linken Luschies gegen die rechten Radikalen schneidet, wirkt bedrohlich, ist pointiert gespielt und soll die reale Linke aufrütteln" - Barbara Behrendt, Die deutsche Bühne, 24.11.2018