Imperium

Imper
ium

nach dem Roman von Christian Kracht / in einer Fassung von Jan Bosse, Gabriella Bußacker und dem Ensemble / Regie Jan Bosse / Uraufführung

Nudist, Vegetarier und Frühhippie: 1902 macht sich August Engelhardt auf nach Deutsch-Neuguinea und kauft eine Kokosplantage. Abseits der westlichen Zivilisation will er ein naturverbundenes Leben führen. Er entwickelt seine Philosophie des Kokovorismus, ernährt sich von Kokosnüssen und versteigt sich in die These, diese vollkommene Frucht führe den Menschen in einen gottähnlichen Zustand – mit der Gründung seines eigenen Reichs will er seine Anhänger und die Menschheit erlösen. Christian Kracht hat sich mit seinem vierten Roman des Lebens des Aussteigers und Religionsstifters angenommen. „Imperium“ erzählt von Einsamkeit und Fanatismus eines barfüßigen Utopisten und lässt die Abgründe Europas im bevorstehenden 20. Jahrhunderts erahnen. Regisseur Jan Bosse adaptiert den modernen wie grotesken Abenteuerroman für das Thalia Theater, das utopische Moment und das Imperium Engelhardts entstehen auf der Bühne als eine eigene Welt.

„Wachet auf aus eurer Lethargie, ihr Vegetarier, und setzt an Stelle eurer Sehnsucht, die das Paradies in weiter, weiter Ferne sieht, die mutige Tat: Schnürt euer Ränzel, packt die Koffer, steigt aufs Schiff und ziehet ein ins Reich der Kokospalme, in den Palmentempel des Fruktivorismus! Ziehet ein ins Sonnenland, um Sonnenkinder zu werden.“ - August Engelhardt

Uraufführung 26. April 2015, Thalia Gauß

PRESSESTIMMEN

„Als pastellbunte, slapstickartige Aussteiger- und Vegetariergroteske hat Christian Krachts umstrittener Erfolgsroman ‚Imperium‘ […] im Hamburger Thalia in der Gaußstraße Uraufführung gefeiert. Auf die darstellerisch intensive zweistündige Bühnenversion, die Starregisseur Jan Bosse […] geschaffen hat, reagierte das Publikum mit viel Gelächter und Riesenapplaus.“ - Zeit Online

„Je verzweifelter Engelhardts Situation, desto mehr treibt Bosse seine Schauspieler ins wilde, manchmal auch alberne, aber immer kurzweilige Spiel. Das ist ein Vergnügen, dank der famosen Darsteller, die am Ende wie das ganze Team bejubelt werden.“ - Spiegel Online

„Der Kolonialismus ist hier eine bizarre Farce, eine ethische, moralische und menschliche Sackgasse. Lustige Dialoge, viel Klamauk und tolle Schauspieler sorgen zwei Stunden für beste Unterhaltung!“ - Hamburger Morgenpost

Foto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin SmailovicFoto: Armin Smailovic