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Kinderkuren in Deutschland / Ein dokumentarischer Theaterabend von Gernot Grünewald
Trailer
Live-Kamera
Julia Kossmann

Marita Beecken

Jürgen Beecken

Ilse Haubenreisser

Peter Hartkopp

Julia Kossmann

Susanne Meyer

Alfons Seidel

Uwe-Carsten Edeler

Michael Wolff

Elli Steffens

 

kinderstimmen

Liam Adamsberger

Livia Bellingen

Lina Bloch

Luise Bloch

Kilian Betz

Justus Betz

Jonathan Happe

Daniil Mirimov

Alina Müller

Geschätzt um die 8 Millionen Kinder, oft noch im Vorschulalter, wurden bis weit in die 1980er Jahre hinein ohne ihre Eltern in wochenlange Kinderkuren geschickt. Diese Zeit war für die Kinder größtenteils keine Erholung, sondern geprägt von Heimweh, Einsamkeit, Zwang und Gewalt. Erfahrungen - oft nicht erinnert oder verdrängt -  die bei den Betroffenen die Haltung zum Leben unerkannt prägten.

 

Die Diskussion um das, was damals geschah, und was den meisten Kindern keiner glaubte, hat gerade erst angefangen und ist doch bereits erstaunlich präsent. Medienberichte über Einzelschicksale und Recherchen engagierter Selbsthilfegruppen der ehemaligen „Verschickungskinder“ haben es geschafft, dass das Thema von den politisch Verantwortlichen nicht mehr ignoriert werden kann.

 

Das ist gut so, denn längst ist es Zeit, diesen Teil der jüngsten deutschen Vergangenheit ans Licht zu holen. Denn was als „Kindererholung“ bezeichnet wurde, war nicht nur ein gutes Geschäft, sondern setzte an Nord- und Ostsee, im Allgäu und im Schwarzwald, das Erziehungsideal und das Menschenbild der Nazi-Zeit fort – oft mit dem gleichen Personal und unerträglichen Folgen für die Opfer. 

Regisseur Gernot Grünewald greift nach „Patentöchter“ am Thalia Theater ein weiteres Mal die Aufarbeitung der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte auf und untersucht in seiner besonderen, sinnlichen Art des Dokumentartheaters, wie ihre Prägung bis ins Heute hineinreicht.

 

Dabei werden Berichte und Zeugnisse von Betroffenen, u.a. von der  Webseite www.verschickungsheime.de als eine wichtige Grundlage für das Stück berücksichtigt. Außerdem sind u.a. Erkenntnisse und  Zitate aus dem Buch: „Heimweh. Verschickungskinder erzählen“ und "Das Elend der Verschickungskinder. Kindererholungsheime als Orte der Gewalt", sowie aus dem Fachartikel: „Forschungsgegenstand Kinderverschickungen“ von Anja Röhl, in das Stück eingeflossen.

 

„Das vergessene Trauma der Verschickungskinder ist einer der größten Skandale der 50er bis 80er Jahre – bisher nicht wahrgenommen, nicht erforscht, nicht annähernd aufgedeckt.“ Anja Röhl

 

Dauer 1:35h, ohne Pause

Uraufführung am 14. Mai 2022, Thalia Gauß

PRESSESTIMMEN

„Auf sehr genaue Weise, mit Empathie aber auch gebotener künstlerischer Distanz leistet dieser Theater-Abend ein Stück kollektive Trauma-Aufarbeitung.“ - Annette Stiekele, Hamburger Abendblatt, 16.5.2022

 

„(...) wirklich berührend ist die Besetzung. Neben den Thalia-Ensemblemitgliedern Sandra Flubacher, Oliver Mallison und Meryem Öz (...), stehen zehn ältere Menschen auf der Bühne, Vetreter:innen der Verschickungskinder-Generation, die hinter larvenhaften Kindermasken endlose Torturen erdulden müssen.“ - Falk Schreiber, nachtkritik.de, 14.5.2022

 

Weitere Pressestimmen
Foto: Krafft Angerer Foto: Krafft Angerer Foto: Krafft Angerer Foto: Krafft Angerer Foto: Krafft Angerer Foto: Krafft Angerer Foto: Krafft Angerer Foto: Krafft Angerer Foto: Krafft Angerer Foto: Krafft Angerer Foto: Krafft Angerer Foto: Krafft Angerer Foto: Krafft Angerer Foto: Krafft Angerer Foto: Krafft Angerer Foto: Krafft Angerer

HEIM | WEH: „Das Elend der Verschickungskinder“ 

Dramaturgin Christina Bellingen im Gespräch mit der Autorin Anja Röhl und dem Regisseur Gernot Grünewald.